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European Space Agency unterstützt Städteplanungs-Tool von Bike Citizens
Wien als Heatmap: Die von Radlern viel befahrenen Wege werden sichtbar.

Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat im Rahmen ihres Integrated Applications Promotion (IAP) Programmes vier Machbarkeitsstudien mit einem Kostenvolumen von insgesamt 1,1 Millionen Euro vergeben. Vier viel versprechende Geschäftsideen zum Thema »Space Applications in Support of Future Cities« sollen in Bezug auf ihre technische als auch kommerzielle Realisierbarkeit untersucht werden. Zudem sollen entsprechende Konzepte für deren Umsetzung ausgearbeitet werden. Mit dem Thema »Space-Technology for Cyclists« befasst sich eine der Studien.

Sie wird von dem jungen Unternehmen Bike Citizens in Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Mobilität FGM-Amor durchgeführt. Hier geht es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Mobilitätsverhalten von Menschen. Außerdem soll die Machbarkeit eines Bike-Benefit-Modells unter dem Einsatz von Erdbeobachtungsdaten und einem Datenanalysetool für Städteplanung überprüft werden. Bislang wurde in der Stadtplanung hauptsächlich auf die Optimierung des Verkehrsflusses von motorisierten Verkehrsmitteln geachtet. Ein Datenanalysetool soll Städten künftig eine quantitative, sowie qualitative Analyse von aufgezeichneten Fahrraddaten ermöglichen, um die Infrastrukturplanung in Städten für den langsamen Verkehr zu optimieren und das Thema Alltagsradverkehr in Städten massiv voranzutreiben.
Die Fahrrad-App von Bike Citizens dient als technische Grundlage für die Umsetzung des Analysetools. Installiert auf dem Smartphone, navigiert sie den Radfahrer entlang des schönsten, gemütlichsten oder kürzesten Weges von A nach B. Seit der Gründung der Online-Plattform Bike Citizens in 2011 konnte das Start-up Unternehmen wertvolle Informationen über mit dem Fahrrad zurückgelegte Wege gewinnen. App-User übermitteln freiwillig und anonym ihre persönlichen Aufzeichnungen und stellen die Daten auf diese Weise auch stadtplanerischen Zwecken zur Verfügung. Die von den App-Usern erhobenen Daten sollen zukünftig mit dem Analysetool ausgewertet und visuell dargestellt werden. Durch Heatmaps werden viel befahrene Wege farblich hervorgehoben und geben Aufschluss über das Mobilitätsverhalten von Alltagsradfahrern.
Städte wie Bremen (Deutschland), Coventry (Großbritannien) und Wien (Österreich) arbeiten bereits mit Bike Citizens zusammen, mit London sei man im Gespräch, sagt Daniel Kofler, Geschäftsführer von Bike Citizens. Eine Expansion in den amerikanischen Markt sei in Planung.
https://artes-apps.esa.int
www.bikecitizens.net
Abbildung: Wien als Heatmap © Bike Citizens

 

 

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