Die Derby Group wird laut Kim Roether, Geschäftsführer von Derby Germany, das Jahr 2002 noch emsig für eine weitere Konsolidierung benötigen.
Ziel sei aber, danach wieder auf Wachstumskurs zu cruisen. Derzeit stünden allerdings Finanzierung und Fortführung des Betriebs im Vordergrund. Was das Tagesgeschäft angehe, seien bereits drei dringliche Dinge angepackt worden. Das sei erstens die komplette und bereits vollzogene Auflösung der Derby-Zentrale in den USA, die zwar »wenig Köpfe, aber viel Geld« einspare, zweitens das Ende der Rahmenproduktion in Großbritannien und drittens eine neue und klare Gliederung des kompletten Deutschland-Geschäfts.
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Um die richtige Kurve zu kriegen, müsse man sich mit Blick auf Deutschland allerdings zuallererst orientieren, wo das derzeitige Kerngeschäft liege. Die Überlappung einzelner Derby-Marken müsse abgebaut werden. Was unter anderem auch vom Markt selbst geregelt würde. Denn »das, was sich schwer verkauft, wird nicht mehr nachproduziert«. Ob sich aber beispielsweise die Marke Raleigh (in Deutschland) weiterhin als Vollanbieter präsentieren soll, darüber müsse gesprochen werden.
Des Weiteren will Derby Deutschland das Exportgeschäft seiner »nationalen« Marken (Focus, Kalkhoff, Rixe und Müsing) angehen. Das müsse aber noch im Einzelnen abgestimmt werden. Als interessanter Exportmarkt käme beispielsweise Holland in Frage. Denn seit dem Verkauf von Gazelle sei dieser Markt für Derby offen. »Trotz des Gazelle-Verkaufs spricht man ja noch miteinander«, erklärte Roether vielsagend. Wobei man beim Export eher an einen festen Mitarbeiter mit »Homebase« denkt, der den Vertrieb über einen Importeur lenkt. Eine Kooperation käme aber auch in Frage.