Man braucht nicht lange drum herum zu reden: Börsentechnisch war das Jahr 2008 eine Katastrophe. Alleine der Dax – also der Wert, der die Aktienkurse der 30 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen an der Frankfurt Wertpapierbörse beziffert – rutschte im letzten Jahr um über 40 Prozent nach unten. Weltweit handelt es sich um den größten Crash seit 80 Jahren. Hier ein Blick auf die Auswirkungen der Katastrophe auf unseren alljährlichen Fahrrad-Aktienchart.
Machen wir uns nichts vor: So wie in der Vergangenheit konnte es einfach nicht weitergehen. Nur: So richtig wahrhaben wollte das niemand. 2007 war der Dax doch noch um 22,3 Prozent nach oben geklettert.
Momentan gibt es nichts zu beschönigen. 26 der 30 gelisteten Werte (= 86,7 Prozent) unserer alljährlichen RadMarkt-Fahrradbörse (den detaillierten Chart siehe in RadMarkt-Ausgabe 2/09) wurden im Sog der internationalen Finanzkrise nach unten gerissen.
Bereits Anfang 2008 lief es nicht mehr richtig rund. Das Gesamtgerüst geriet aus den Fugen. Der echte Einsturz erfolgte dann im September mit dem Aus der global agierenden Investmentbank Lehman Brothers. Nun brach das Kartenhaus zusammen. Die einsetzende Finanzkrise erstickte selbst die erhoffte „Obama-Rally“ im Keim. Normalerweise reagiert die Börse auf solch politische (Groß-)Wechsel sehr positiv. Und diejenigen, die auf eine Jahresendrally gehofft hatten – statistisch ist der Dezember der beste Börsenmonat des Jahres – wurden ebenfalls enttäuscht. Lediglich an den allerletzten Dezember-Tagen regte sich ein Lüftchen, weil Privatableger kurzfristig – mit der ab 1.1.2009 geltenden Abgeltungssteuer im Rücken – doch noch einmal zugriffen. Ansonsten war von Rally nichts zu spüren.
Mehr Details inklusive Chart über das (Fahrrad-)Börsenjahr 2008 finden Sie in der kommenden RadMakrt-Ausgabe 2/09. Dort geben wir auch einen auf Expertenmeinungen beruhenden Ausblick auf das Jahr 2009, der allerdings aufgrund dr aktuellen Situation mehr auf Mutmaßungen als Prognosen beruht.
– Jo Beckendorff –