Die schlechte Nachricht zuerst: Für viele war 2013 ein Börsenjahr der verpassten Chancen. Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Letztendlich blieb aber Ende des Jahres ein dickes Plus. Allen Banken– und Finanzkrisen-Unkenrufen zum Trotz soll sich diese Entwicklung 2014 fortsetzen. Selbst wenn sich die Aktienkurse Ende 2013 auf Höchststand „Oberkante Unterlippe“ befanden: Börsianer sehen weiteres Potenzial…
Bereits in unserem Börsenrückblick 2012 schrieben wir: „Niedrige Zinsen lassen Fahrradaktien aufblühen“. Fakt ist: Das gute alte Sparbuch hat das Wort „sparen“ schon lange nicht mehr verdient. Anlagealternativen wie Staats– und Unternehmensanleihen brachten ebenfalls schlappe Erträge, mit denen nicht einmal die Inflationsrate aufgefangen werden konnte.
Aufgrund dieses sogenannten „Anlage-Notstands“ nahmen Anleger Wertverluste in Kauf anstatt mit Blick auf den latenten Krisenmodus in Politik und Finanzwirtschaft auf die Tube zu drücken und Bares zu verprassen. Sie folgten dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Spruch von „Geiz ist geil“.
Mit dem Damoklesschwert namens Krisenstimmung im Rücken verpassten viele Anleger auch den Einstieg in den Aktienmarkt. Das Vertrauen in die Weltbörse ist nach der großen Banken– und Finanzkrise 2007/2008 noch immer nicht zurückgekehrt. Viele hatten damals herbe Verluste einstecken müssen. Das wirkt nach.
Somit waren gerade die beiden letzten Jahre für viele auch die der verpassten Aktienmarkt-Chancen. Ein Beispiel: Klotzte der deutschen Aktienindex (DAX) im Jahr 2012 mit einem zweistelligen Plus von 29,1 Prozent, setzte er 2013 mit einem Plus von 25,2 Prozent noch einmal einen oben drauf. Was aber auch heißt – und das ist die gute Nachricht: Der Glaube an einem Weg raus aus der Krise ist vorhanden. Was sonst würde die Kurse derart nach oben treiben? Glaube versetzt Berge – und Aktienkurse.
Der absolute Durchstarter im DAX 2013 ist auch ein Mitglied unserer Fahrradbörse. Reifenhersteller (und seit neuestem auch E-Bike-Antriebs-Systemanbieter) Continental beendete das Jahr 2013 mit einem dicken Aktienplus von 82,2 Prozent. Überhaupt verkauften sich die in unserer Fahrradbörse gelisteten sechs internationalen aktiennotierten Reifenhersteller bestens: Mit 7,9 Prozent rollte Michelin Group das magerste und Hwa Fong Rubber mit 227,1 Prozent das dickste Aktienplus ein. Mit dem genannten stolzen dreistelligen Plus ist der Taiwaner – und anderem mit der Reifen-Eigenmarke Duro im Markt – auch der absolute Gewinner unserer Fahrradbörse 2013.
Mehr Details zur Fahrradbörse 2013 in der RadMarkt-Ausgabe 2/2014.
Text: Jo Beckendorff, Chart: Börse Frankfurt