Fahrradbörse 2015: Wildes Aktienjahr endete im Plus
Bulle und Bär stehen für (Börsen-)Optimismus und -Pessimismus

Allen Unkenrufen des weltweiten Krisenjahres 2015 zum Trotz konnte sich der internationale Aktienmarkt alles in allem gut behaupten. Allerdings war die kurvenreiche Achterbahn-Fahrt nichts für schwache Nerven. So auch unsere Fahrrad-Werte: Sie begaben sich nach Rückschlägen, Schwankungen und Sorgen immer wieder auf Talfahrt. Die gute Nachricht: Mehr als 50 Prozent der Werte in unserer Fahrradbörse beendeten das Jahr mit einem Plus.

Von Januar bis April 2015 kannte die Börse trotz Griechenland-Krise, Syrien-Konflikt & Co. nur eine Richtung: aufwärts – richtig aufwärts. Bevor neue Rekorde gebrochen wurden, meldete sich allerdings China mit Konjunkturdaten, die auf das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert hinaus liefen. Folge: Ein Kursrutsch an der chinesischen Börse, der sich auf den internationalen Aktienmarkt ausweitete.
Hinzu kam der von Saudi-Arabien forcierte Ölpreis-Verfall, der Anlegern Kopfschmerzen bereitete. Von der einst von der Opec gesetzten Förderquote hat man sich im gegenseitigen Konkurrenzkampf irgendwie verabschiedet. Nicht zu vergessen die Flüchtlingskrise, welche die EU vor in der Vergangenheit nicht abzuschätzende Herausforderungen stellt.
Diese Tiefschläge sorgten letztendlich für eine spürbare Verunsicherung. Sie trieben die Kurse immer wieder nach unten. Es gab aber auch Phasen, in denen sich die Börse trotz aller Hürden, die ihr durchgängig vor das Vorderrad geworfen wurden, erholte.
Generell kann man sagen, dass speziell die China-Krise der Wirtschaft und den Börsenwerten in Schwellenländern stark zusetzte – und dort vor allem den (vorab) prosperierenden südostasiatischen Nachbarn der »Weltfabrik«. Zudem ist der Öl- und weitere Rohstoff-Preisverfall für jene Nationen eine Katastrophe, die diese Stoffe exportieren. Für den Rest der Welt wirkte das billige Öl hingegen wie ein zusätzlich aufgelegtes Konjunkturprogramm.
Die Nippon-Börse erklomm aber auch dank Abenomics und der sehr kontrovers diskutierten Geldflut der Notenbank neue Höhen. Die wie die Japan-Wirtschaft vom Exportgeschäft lebende deutsche Wirtschaft konnte sich trotz EU-Krise auch gut behaupten – und somit auch der Aktienmarkt. Auch hier spielt die Politik des »billigen Geldes« eine tragende Rolle. Keine EU-Nation profitiert vom billigen Euro wie Deutschland. Folge: Der deutsche Leitindex Dax beendete das Jahr 2015 mit einem Plus von knapp zehn Prozent. Und die US-Börse ging auch wieder – getragen von sich erholenden Wirtschaftsdaten – richtig aufwärts.

Welche Fahrrad-Werte wir aus welchen Gründen aus unserer Fahrradbörse 2015 entfernt und welche wir neu aufgenommen haben, wer im letzten Jahr zu den Gewinnern und Verlierern gehörte und wie die Prognosen für das neue Börsenjahr 2016 aussehen, erfahren sie in der RadMarkt-Ausgabe 2/2016.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Börse München

 

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