Als Teil des Green Deals befasst sich MTP mit dem Übergang und der Widerstandsfähigkeit des gesamten Mobilitäts-Ökosystems. Im Mittelpunkt der EU-Industriestrategie geht es um die Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMUs), die Sicherung einer führenden Rolle bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie der Förderung von Wertschöpfung in Europa.
Conebi war nicht nur als einer der Vertreter der Fahrrad-Industrie dabei, sondern ist auch stolz darauf, als Co-Vorsitzende der Rundtisch-Gespräche mit der verantwortlichen Kommission gleichberechtigt neben Vertretern andere Mobilitätsteilnehmer wie der Autoindustrie und der Bahn gesessen zu haben.
Aktualisierung der EU-Industriestrategie
In der MTP-Einleitung schreibt die Europäische Kommission: »Die Idee der Übergangspfade wurde 2021 mit der Aktualisierung der EU-Industriestrategie eingeführt. Ein Übergangspfad ist ein gemeinsamer Gestaltungsprozess, an dem die Mitgliedstaaten, die Industrie und andere relevante Interessengruppen beteiligt sind und der den doppelten Übergang lenkt und unterstützt. Die Übergangspfade zielen darauf ab, mit einem Bottom-up-Ansatz die Herausforderungen zu kartieren und weitere Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels zu ermitteln. Seit dem Start des Prozesses der gemeinsamen Erarbeitung von Übergangspfaden, der auf einer Arbeitsprämisse der von der Europäischen Kommission ermittelten Risiken, Herausforderungen und Chancen basierte, haben der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die Störungen entlang der Wertschöpfungskette den Fokus des Prozesses erweitert und strategische Diskussionen über die Widerstandsfähigkeit der EU-Wirtschaft und die strategischen Abhängigkeiten der EU-Wertschöpfungskette aufgenommen.«
Beihilfen-Katalog
Ganz allgemein sieht der vorübergehende Krisen- und Übergangsrahmen in seiner geänderten Fassung die folgenden Arten von Beihilfen vor, die von den Mitgliedstaaten gewährt werden können:
– Finanzhilfen
– Liquiditätshilfen in Form von staatlichen Garantien und zinsverbilligten Darlehen
– Ausgleichszahlungen für hohe Energiepreise
– Maßnahmen zur Erleichterung der Dekarbonisierung von Industrieprozessen
– Maßnahmen zur weiteren Beschleunigung von Investitionen in Schlüsselsektoren für den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft
Euro-Cluster
Zur Umsetzung der EU-Industriestrategie wurden von der EU-Kommission schon seit 1. September 2022 ganze 30 sogenannte Euro-Cluster ins Leben gerufen. Euro-Cluster sind sektorübergreifende, interdisziplinäre und transeuropäische strategische Initiativen von Industrie- und anderen Wirtschaftsakteuren wie beispielsweise Forschungseinrichtungen etc.
Zwei dieser Eurocluster konzentrieren sich ganz auf das Ökosystem Mobilität-Verkehr-Automobil: »RESIST« (»REsilience through Sustainable processes and production for the European automotive InduStry« – also die Widerstandsfähigkeit der europäische Automobil-Industrie durch nachhaltige Prozesse und Produktion) und »E-Boost« (»ElectromoBility for the recOvery and internatiOnalisation of Small enTerprises« – also E-Mobilität für die Gewinnung und Internationalisierung von Kleinbetrieben).
Euro-Cluster E-Boost
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Um die Zusammenarbeit zwischen der gesamten Wertschöpfungskette der E-Mobilität zu verbessern und so die Widerstandsfähigkeit der EU im Ökosystem der Mobilität zu stärken, liegt der Schwerpunkt des Clusters »E-Boost« auf dem Aufbau einer starken und dynamischen Plattform für E-Mobilitäts-Akteure.
So sind in diesem Cluster unter anderen auch zwei Fahrrad-Akteure dabei – und zwar Portugal Bike Value und Flanders´ Bike Valley.
Der komplette Bericht »Transition Pathway for the EU Mobility Industrial Ecosystem« kann unter diesem Link als pdf heruntergeladen werden.
Text: Jo Beckendorff
