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Fahrradhistorie wird auf Bielefelds Radrennbahn lebendig

Bielefeld besitzt mit seiner Radrennbahn ein fast einzigartiges Bauwerk. Am 12. September soll die alte Rennpiste im Rahmen des Tages des offenen Denkmals im Mittelpunkt stehen.

In der Zeit von 12 bis 15.30 Uhr kann man Rennräder und Schrittmachermaschinen aus der Zeit von 1900 bis 2000 bestaunen, die der Verein Historische Fahrräder e.V. ausstellt. Führungen durch die Radrennbahn wird es ebenso geben wie natürlich auch ein historisches Rennen. Den Abschluss der Veranstaltung macht dann ein aktuelles Steherrennen. Wer Lust hat, kann eine nostalgische ADFC-Radtour vom Historischen Museum Bielefeld im Ravensberger Park zur Radrennbahn auf Fahrrädern aus Bielefelder Produktion vor 1975 mitmachen.
Dem Bielefelder Velodrom sagt man nach, es wäre mit seinen Steilkurven von 46 Grad die schnellste Betonpiste Europas. In Deutschland gibt es nur eine vergleichbare Steher-Rennbahn aus Spannbeton.
Im Jahre 1950 wurde der Bau einer Radrennbahn in den Heeper Fichten vom Bielefelder Stadtrat nach langen Diskussionen beschlossen. Im Juni 1953 konnte das 640 000 Mark teure Oval eingeweiht werden. Zum Eröffnungsrennen fanden sich 15.000 Zuschauer ein und feierten frenetisch die Rennfahrer, die hinter ihren Schrittmachern eine Geschwindigkeit von mehr als 80 Kilometer pro Stunde erreichten.
Entworfen wurde die 333,3 Meter lange Rennbahn von dem Münsteraner Architekt Clemens Schürmann, der von 1926 bis 1957 in Deutschland und Europa 47 Bahnen konzipierte. Als ehemaliger Rennfahrer konnte er seine Erfahrungen einbringen. Das heute noch bestehende Planungsbüro entwarf weitere 70 Velodrome, unter anderem für die Olympiaden in Mexico, München, Seoul und Beijing.
Im Eröffnungsjahr konnten 52.000 Zuschauer gezählt werden. der Betrieb der Bahn in fiel allerdings die Phase des Niederganges der Fahrradindustrie und das Interesse der Zuschauer an Radrennen ließ nach. Firmen wie Dürkopp, Rabeneick oder Durex gaben ihre Rennställe auf. Anfang der 1960er Jahre kamen jährlich nur noch gut 10.000 Zuschauer zu den Rennen. Heute wird die Bahn, noch immer im Besitz der Stadt, vom RC Zugvogel betreut. Jährlich finden noch drei bis vier hochklassige Steherrennen statt.

Veranstaltungsort: Radrennbahn Bielefeld, Heeper Str. 301
Veranstaltungstag: 12. September 2010 (Tag des offenen Denkmals)
Geöffnet: von 12.00 bis 15.30 Uhr
Aktionen: 1) Ausstellung von Rennrädern und Schrittmachermaschinen aus der Zeit von 1900 bis 2000 durch den Verein Historische Fahrräder e.V.

2) Führung durch die Anlage um 13.00 Uhr, Christian Dippel (Schrittmacher, RC Zugvogel) und Jan-Eric Schwarzer (Rennfahrer, RV Teutoburg) Treffpunkt: Eingang zur Radrennbahn

3) ca. 15. 00 Uhr Vorführung eines historischen Rennens

4) Aktuelles Steherrennen

Wer Lust hat, kann eine nostalgische ADFC-Radtour vom Historischen Museum Bielefeld (Ravensberger Park) zur Radrennbahn auf Fahrrädern aus Bielefelder Produktion vor 1975 mitmachen; Abfahrt: 12.00 Uhr (Treffpunkt Eingang des Museums ab 11.30 Uhr, Rückkehr ca. 16.00 Uhr)

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