Fahrräder retten Leben in Sambia
Mit Unterstützung von Marangoni, Hersteller runderneuerter Reifen für Lkw, Busse und mobile Arbeitsmaschinen, hat die weltweit tätige Organisation Transit im Norden Sambias drei neue Fahrrad-Krankenwagen bereitgestellt.
Der Transport per Fahrrad ist im Norden Sambias oft die einzige Möglichkeit, schwer Erkrankte zum nächsten Arzt oder Hospital zu bringen. Marangoni hat mit einer Spende an Transaid drei Fahrradkrankenwagen finanziert.Foto: Transaid

Die Produktion und Bereitstellung von Fahrrad-Krankenwagen in den Provinzen Petauke, Katete und Chipata im Norden Sambias ist eines von mehreren Transaid-Projekten, die Transportmöglichkeiten schaffen, um Menschen Zugang zu Waren oder medizinischer Versorgung zu ermöglichen. In den besagten Provinzen gibt es aufgrund der kaum vorhandenen Verkehrswege keine motorisierten Rettungswagen. Wer krank ist oder einen medizinischen Notfall erleidet, muss sich zu Fuß zum nächsten Arzt oder Krankenhaus begeben, was bei schweren Erkrankungen aber kaum möglich ist. Das betrifft insbesondere Kinder mit der dort häufig auftretenden Malaria und schwangere Frauen mit Komplikationen vor oder während der Geburt.

Fahrradkrankenwagen sind hier eine lebensrettende Lösung, und seit 2008 werden sie von Transaid bereitgestellt. Guy Heywood, britischer Langstreckenläufer unterstützt die Non-Profit-Organisation und hat den Kontakt zu Marangoni hergestellt. »Jedes dieser Fahrräder hat bisher rund 40 Leben pro Jahr gerettet – bei einer überschaubaren Investition«, betont er.

Heywood engagiert sich für dieses Projekt u.a. durch die Teilnahme an Langstreckenläufen, für die er Unternehmen aus dem Transportsektor als Spender sucht. Kürzlich lief er den weltgrößten Halbmarathon, den »Great North Run« in Großbritannien. Dabei hatte er zwei Ziele: ein Finish unter den ersten zehn Prozent der rund 60.000 Läuferinnen und Läufer – und das Fundraising für zehn Fahrradkrankenwagen in diesem Jahr. Das erste Ziel hat er allein mit eigener Kraft (und persönlicher Bestzeit) geschafft, zum Erreichen des zweiten Ziels hat Marangoni einen Beitrag geleistet und drei neue Fahrradkrankenwagen finanziert.

Matthias Leppert, Marangoni: »Dieses Projekt haben wir wirklich gern unterstützt, weil es gut durchdacht ist und Leben rettet – und auch weil Guy Heywood sich vorbildlich dafür engagiert. Die Spenden werden zu 100 Prozent an Transaid weitergegeben. Es ist ein guter Gedanke zu wissen, dass mit unserer Unterstützung schwer erkrankte Kinder und werdende Mütter die medizinische Versorgung erhalten, die sie dringend benötigen. Davon abgesehen zeigt dieses Projekt auch: Mobilität ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sie kann lebensrettend wirken.«

Der Transport per Fahrrad ist im Norden Sambias oft die einzige Möglichkeit, schwer Erkrankte zum nächsten Arzt oder Hospital zu bringen. Marangoni hat mit einer Spende an Transaid drei Fahrradkrankenwagen finanziert. (Bilder: Transaid)

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