Für den insolventen Fahrradhersteller MIfa in Sangerhausen gibt es offenbar einen neuen Interessenten. Mifa-Eigentümer Heinrich von Nathusius ist laut einer Meldung in der Mitteldeutschen Zeitung in Übernahmegesprächen mit der Unternehmerfamilie Puello.
Wie es heißt, plane die Familie an dem Standort die Fertigung von ausschließlich hochwertigen Markenrädern und E-Bikes in einer »Erlebnis-Manufaktur«, wo die Produktion der Fahrräder von den Kunden verfolgt werden kann. Das Ehepaar Susanne und Felix Puello sei in die Verhandlungen mit Mifa nicht involviert heißt es explizit.
In den Bau der neuen Mifa-Betriebstätte, in der seit Dezember 2016 gefertigt wird, flossen rund 20 Millionen Euro, davon kamen 2,85 Millionen von der Landesregierung Sachsen-Anhalt. 922.000 Euro soll die landeseigene Investitionsbank Sachsen-Anhalt jetzt von der Familie Nathusius zurückgefordert haben. Die Fördergelder seien mit 500 Arbeitsplätzen im Unternehmen verbunden gewesen, inzwischen sind 370 Stellen abgebaut worden. Gegen die Rückforderung habe von Nathusius Widerspruch eingelegt.
Inzwischen werde nach entsprechender Anzeige auch der Verdacht einer Insolvenzverschleppung von der Staatsanwaltschaft geprüft.
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