Über ihr Ausscheiden aus dem Investorenverfahren für die Mifa teilt die Schweinfurter Unternehmerfamilie Puello jetzt mit, die Pläne einer gemeinsamen Zukunft seien daran gescheitert, dass über die neue Mifa-Werkshalle mit dem Eigentümer, Heinrich von Nathusius, keine Einigung erzielt werden konnte. Sie ziehe sich nach »reiflicher Überlegung und Abwägung aller kaufmännischen Aspekte« aus dem »Tauziehen um die Mifa« zurück.
Wie Familie Puello über ihre Presseagentur Crystal Communications erklären lässt, war sie an der Rettung des insolventen Fahrradbauers und der verbleibenden 130 Arbeitsplätze interessiert und wollte unter neuem Namen und mit völlig neuem Konzept noch in dieser Saison durchstarten. Die neue Produktionshalle des Sangerhausener Fahrradbauers am Stadtrand wäre für diese Neuausrichtung ein entscheidender strategischer und kommunikativer Bestandteil gewesen.
Die Stadt Sangerhausen und der Landkreis Mansfeld-Südharz hatten noch angeboten, dass die Mifa in ihre alte Produktionsstätte hätte zurückkehren können, die der Kreis in einer früheren Krise übernommen hatte. »Nach eingehender Prüfung keine Option«, so die Puellos: »Zu hoch hätten die Investitionen und Umbaumaßnahmen zu Buche geschlagen«. Außerdem wäre es zu schwer gewesen, einen adäquaten Zeitplan mit dem aktuellen Besitzer der neuen Produktionsstätte auszuarbeiten.
vz