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Familienunternehmen Vaude feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen
Als Vaude-Gründer Albrecht von Dewitz sein Unternehmen 1974 gründete, gab es den Begriff »Outdoor« noch gar nicht. Heute ist die Vaude Sport GmbH & Co. KG eine der führenden Outdoor-Marken Europas in einem Markt, den das Familienunternehmen aus Tettnang erfolgreich mitgestaltet hat. Auch immer gut dabei: das Thema Fahrrad-Softgoods.
50 Jahre und ganz schön weise: das Familienunternehmen Vaude.Foto: Vaude

Seit Antje von Dewitz 2009 die Geschäftsleitung von ihrem Vater übernommen hat, ist das Familienunternehmen (dessen Namen sich aus den Initialen des Nachnamens ableitet) als Nachhaltigkeitspionier neue Wege gegangen. Mit nachhaltig-innovativen Produktneuheiten sowie visionären Geschäftsmodellen konnte das Unternehmen auf sich aufmerksam machen. Dafür gab es – praktisch pünktlich zum 50. Geburtstag – unter anderem den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024.
Innovative Produkt-Grundsteine damals…
Mit dem »Space«-Zelt brachte Vaude 1983 das sich dank innovativer Gestänge-Kanäle sehr schnell aufbauende erste Doppelwand-Kuppelzelt auf den Markt.
1986 folgte das Rucksack-Tragesystem »Tergoflex«, das sich an jede Körpergröße anpassen ließ.
1987 war die legendäre »Lhasa«-Jacke Initialzünder des bis heute erfolgreichen Doppeljacken-Segments.
Ab 1988 eroberten die »Mark«-Zelte mit ihrer neuartigen Wickelkonstruktion den Markt.
1992 begann die Produktion der hochfrequenz-verschweißten, wasserdichten »Aqua«-Radtaschen am Standort Tettnang. Die wurde im Laufe des Jahres immer weiter ausgebaut und modernisiert.
…und heute
Auch heute werden immer wieder herausragenden Produktinnovationen vorgestellt wie zum Beispiel das ergonomische Radhosen-Sitzpolster, das dank langjähriger Forschungsarbeit die perfekte Passform für alle Einsatzbereiche bietet, die weltweit ersten nahtfrei verarbeiteten Ultraleicht-Zelte oder der Leicht-Rucksack »Trail Spacer« mit gestricktem Rücken für maximalen Komfort.
Nachhaltige Produkte
Wie sich der ökologische Fußabdruck in der Produktentwicklung minimieren lässt, zeigt Vaude mit einer Reihe nachhaltiger Innovationen. Auch dabei: »ReCycle Back« – die erste Radtasche aus Recycling-Material. 2023 entwickelte Vaude die sogenannten »Rethink«-Produkte aus Monomaterial. Die lassen sich – Stichwort Kreislauf-Wirtschaft – zu neuen Textilien recyceln.
Flagge zeigen: 50 Jahre am Standort Tettnang-Obereisenbach
Als Firmengründer Albrecht von Dewitz 1974 als One-Man-Show begann, Bergsport-Ausrüstung zu vertreiben, setzte er damit den Grundstein für eine herausragende (Standort-)Erfolgsgeschichte.
1980 wurde das Betriebsgebäude in Tettnang-Obereisenbach und zugleich die eigene Produktion am Standort aufgebaut. Bis heute werden dort Fahrradtaschen, Rucksäcke und Taschen »Made in Germany« hergestellt.
Es folgten weitere Produktsegmente (Zelte, Schlafsäcke, Isomatten, Bekleidung etc.). Schon Ende der 80er-Jahre war das Portfolio hochwertiger Outdoor-Ausrüstung komplett.
1992 gründete Vaude den Geschäftsbereich Bike. Der bietet heute Radbegeisterten das komplette Bike-Zubehör von Rucksäcken über Radtaschen bis zu funktioneller Bekleidung.
Antje von Dewitz‘ Steckenpferd: Nachhaltigkeit
1994 startete Vaude das »Ecolog Recycling«-Netzwerk. Diese macht es erstmals möglich, funktionelle Outdoor-Bekleidung zu 100 Prozent zu recyceln. 2010 führte der Anbieter – da es kein übergreifendes ökologisches Textilsiegel am Markt gab – mit »Green Shape« sein eigenes Nachhaltigkeitslabel ein. »Green Shape« beruht auf den strengsten Standards, wird laufend weiterentwickelt und wurde jüngst von Greenpeace als bestes eigenes Nachhaltigkeitslabel aller Textilhersteller empfohlen. Mittlerweile gilt das grüne Gütesiegel für rund 80 Prozent der gesamten Vaude-Kollektion. Seit 2019 gilt auch das staatliche Siegel »Grüner Knopf« für den Großteil der Vaude-Produkte.
Vorreiter im Klimaschutz
Absoluter Vorreiter ist Vaude auch in punkto Klimastrategie. 2008 ließ der Anbieter sein Umweltmanagement als erstes Outdoor-Unternehmen nach EMAS zertifizieren. Seit 2019 hat sich das Unternehmen freiwillig zu ambitionierten wissenschaftsbasierten Klimazielen (Science Based Targets Initiative) verpflichtet und arbeitet mit höchster Priorität daran, die weltweiten CO2-Emissionen bis 2030 mindestens um die Hälfte zu senken und bis 2040 Net Zero zu erreichen.
Neue Wege ging Vaude 2020 auch mit der Gründung der Vaude Academy für Nachhaltiges Wirtschaften. Sie unterstützt andere Organisationen dabei, Nachhaltigkeitskompetenz aufzubauen.
Seit jeher legt das Familienunternehmen großen Wert auf gute Partnerschaften. »Gemeinsam können wir Lösungen für die globalen Herausforderungen entwickeln und Veränderungen voranbringen. Durch Kooperationen haben wir große Meilensteine in der Branche und darüber hinaus erreicht, ob im weltweiten Klimaschutz, bei den Sozialstandards in der globalen Lieferkette oder bei der Vermeidung von Schadstoffen wie PFAS«, berichtet Antje von Dewitz.
Mit- und nicht Gegeneinander
Nicht zu vergessen die am Standort Tettnang gelebte Vertrauenskultur als Basis für ein starkes und wertschätzendes Miteinander. Vaude legt großen Wert auf Vielfalt und Lebensqualität für die 650 Mitarbeitenden, indem beispielsweise flexible Arbeitszeit-Modelle, mobiles Arbeiten oder eine betriebseigene Kinderbetreuung angeboten wird. »Unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Menschen ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert«, versichert Antje von Dewitz.
Für eine gute Zukunft auch für nachfolgende Generationen
Was bringt nun die Zukunft? Vaude hat sich das Ziel gesetzt, ressourcenentkoppelt zu wachsen. Auf diesem Weg hat der Anbieter schon einen großen Meilenstein erreicht: im Jahr 2023 konnte die Outdoormarke ihre weltweiten CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 um 30 Prozent reduzieren. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um 32 Prozent. Damit zeigt Vaude, dass es möglich ist, erfolgreich zu wachsen und gleichzeitig Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß zu verringern. Dazu Antje von Dewitz: »Das ist eine großartige Leistung unseres ganzen Teams, die uns deutlich macht, dass wir gemeinsam dem Klimawandel entgegenwirken können. Wir freuen uns auf neue spannende Herausforderungen und Lösungen für eine gute Zukunft für uns und nachfolgende Generationen.«

Text: Jo Beckendorff/Vaude

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