Umweltschutz wird immer mehr zum Thema für Firmen in der Fahrradbranche. Nicht nur bei der Wahl der Rohstoffe oder bei der Produktion wird die Frage nach ökologischen Alternativen gestellt. Auch bei der Energieversorgung denken die Unternehmen immer mehr an Klimaschutz.
Beispiele hierfür sind der Outdoor-Ausrüster Vaude, der Schmier- und Pflegemittelhersteller Gessert und der Helmhersteller Cratoni.
Vaude bekommt seit Anfang des Jahres seinen Strom vom Hamburger Öko-Energieanbieter LichtBlick. Die Kooperation mit dem von den Energiekonzernen unabhängigen Ökostromunternehmen ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. 640.000 Kilowattstunden Ökostrom fließen jährlich in die Zentrale des am Bodensee ansässigen Familienunternehmens und versorgen hier Produktion, Logistik, Werksverkauf und Verwaltung, mit Strom aus Wasser, Wind und Biomasse. Bei der Erzeugung des zertifizierten LichtBlick-Stroms fällt weder klimaschädliches CO2 noch Atommüll an. Die Ökostrom-Qualität wird jährlich durch den TÜV Nord geprüft.
Trotz der Verwendung von Ökostrom »bleibt Energiesparen die wichtigste Maßnahme«, meint Hilke Patzwall, Umweltbeauftragte bei Vaude. »Unser Ziel ist, den Stromverbrauch in 2012 nochmals um 10 Prozent zu reduzieren.«
Mit Solarenergie und Solarthermie will die Firma Gessert & Sohn die Umwelt schonen. Die Flachdächer der Werkshallen wurden mit der maximal möglichen Anzahl an Solarmodulen ausgestattet, sodass der eigene Energiebedarf zum Großteil selbst abgedeckt werden kann. Die Heizung von Räumen und Betriebswasser wird bereits seit Jahren über Solarthermie unterstützt. Die Solaranlage mit Modulen des Herstellers Asola Solarpower GmbH aus Erfurt ist im Dezember 2011 ans Netz gegangen.
Unter der Marke Hanseline bietet Gessert ein biologisch abbaubares Programm zur Fahrradreinigung und –schmierung an und setzt auch bei der Produktion auf Umweltschutz.
Die Cratoni Helmets GmbH, Rudersberger Hersteller von Fahrrad-, Ski- und Snowboardhelmen sowie- brillen und –protektoren, hat beim Bau ihres neuen Firmensitzes in Rudersberg auch an alternative Energieerzeugung gedacht.
Dafür werden am Gebäude eine Geothermieanlage, Wärmepumpe und 290 Sonnenkollektoren eingesetzt und so ein Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet. Auf dem extensiv begrünten Dach befindet sich der Start zum hauseigenen Bike-Park.
Cratoni erhielt für sein Gebäude eine Auszeichnung beim ImmobilienAward Metropolregion Stuttgart 2011. Die Jury bezeichnete es als ein beson¬ders gelungenes Beispiel für die Umsetzung der Firmenphilosophie in gebaute Architektur.