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Fitnessgeräte-Größe Dyaco steigt ins E-Bike-Geschäft ein
Mit dem hauptsächlich mit Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Fitnessgeräten beschäftigten Taiwan-Unternehmen Dyaco International Inc. betritt ein weiterer größerer Player den E-Bike-Markt.
Dyaco CSO Allen Ting mit dem für den Europa-Markt designten Cikada E-Bike-Kompaktmodell »Universal Bike«.Foto: Jo Beckendorff

2022 hatte das börsennotierte Unternehmen eine Fahrrad-Fabrik von Iuvo übernommen. Da deren Fabrik auf einem angemieteten Gelände stand, baute Dyaco eine ebenfalls in Dajia gelegene neue Fabrik. Während Iuvo einst sowohl für ODM- als auch OEM-Kunden produzierte, will Dyaco ausschließlich seine eigens für den Markteintritt kreierte Eigenmarke Cikada produzieren. Die neue Fabrik hat laut Dyaco New Business Development Dept.-Geschäftsführer Allen Ting eine Jahreskapazität von 100.000 Einheiten. Kurz nach der Taipei Cycle Show wurde Ting zum Chief Strategy Officer (CSO) befördert.
Fitnessgeräte = Winter-, E-Bikes = Sommer-Geschäft
Mit dem Einstieg ins E-Bike-Geschäft will Dyaco sein winterlastiges (Indoor-)Fitnessgeräte-Geschäft ausgleichen: »Wir haben bereits ein weltweit gut aufgestelltes Fitnessgeräte-Geschäft, das wir mit E-Bikes ausweiten wollen«, erklärte Ting in Taipei.
Dabei werde man auch auf Synergien setzen: »Wir haben Ingenieure und Designer in-house, deren Teams wir mit einigen neuen Leuten sowie ehemaligen Iuvo-Mitarbeitern ergänzt haben. Zudem ist eine unserer vier Fitnessgeräte-Fabriken in Taiwan mit einer Lackier- und eine mit einer Kunststoff-Spritzguss-Anlage ausgestattet.« Somit sollen auch alle E-Bikes der Dyaco-Marke Cikada »Made in Taiwan« sein (neben den vier Fitnessgeräte-Fabriken in Taiwan hat das Unternehmen auch noch eine Fabrik in China).
Vertrieb mehrheitlich über eigene E-Commerce-Plattformen
Was den Vertrieb der Eigenmarke Cikada betrifft, haben die Taiwaner auch schon die Weichen gestellt: laut Ting wird E-Commerce den größten Verkaufskanal darstellen.
Hintergrund: in mehreren Ländern ist die Fitness-Sparte des Anbieters mit Online-Shops im Markt – »in Deutschland zum Beispiel mit Cardio Fitness und in Großbritannien mit Sweatband«. Während der deutsche Online-Marktplatz Cardio Fitness inklusive seiner vier Stores 2017 von Dyaco-Europe übernommen wurde, schluckte Dyaco-UK 2021 den britischen Online-Marktplatz Sweatband inklusive seiner zwei Stores. Somit wird die E-Bike-Marke Cikada auch über diese zu Dyaco gehörenden virtuellen Fitness-Plattformen rollen.
Den Hauptmarkt für Cikada sieht Allen Ting allerdings in Nordamerika – nicht nur, weil Dyaco dort 60 Prozent seiner (Fitness-)Geschäfte macht, sondern auch, weil dort das Thema E-Bike noch nicht so groß ist wie in Europa.
Bis dato sind Cikada-Bikes mit Mittel- und Hinterrad-Motoren von Bafang ausgestattet. Allerdings plant das New Business Development-Team um Ting auch schon eigene Cikada-gebrandete Mittel- und Hinterrad-Motoren.
Die VK-Preise der angebotenen E-Bike-Modelle sollen zwischen 2.000 und 3.000 Euro liegen. Dazu noch einmal Allen Ting: »Wir haben die Mittelpreis-Lage im Visier – also weder zu hoch noch zu tief.« Zum Zeitpunkt dieses Schreibens befindet sich der der eigene Web-Auftritt unter www.cikada.com noch im Aufbau.
www.dyaco.com

Text: Jo Beckendorff

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