Viel Neues wusste Johanna Urkauf in ihrer Rolle als Geschäftsführerin von Österreichs führendem Fahrradproduzent KTM Fahrrad GmbH zusammen mit Co-Geschäftsführer Stefan Limbrunner, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner sowie Friedrich Schwarzenhofer und Andreas Stuhlberger – den beiden Bürgermeistern der KTM Fahrrad-Standorte Mattighofen und Schalchen – aus dem Radfahrland Oberösterreich zu berichten.
Laut Urkauf ist der Standort Oberösterreich für KTM Fahrrad eine Triebfeder des Erfolgs: »Hier setzen wir seit Beginn auf Qualität und Innovation. Seit Jahren realisieren wir mindestens dreißig Prozent unseres Umsatzes mit Produkten, die es ein Jahr zuvor noch nicht gab. Nächstes Jahr werden es knapp fünfzig Prozent sein.«
So investiert das Unternehmen derzeit so viel wie nie zuvor. Um weiteres Wachstum zu generieren, wird die Produktion moderner und nachhaltiger gestaltet. Insgesamt werden dafür über 30 Millionen Euro in die Hand genommen.
Vier Bauprojekte in einem Jahr
2019 und 2020 setzte man mit der Eröffnung einer komplett neuen Produktionsanlage und eines Logistikzentrums in der Heimat schon große Meilensteine. In diesem Jahr werden vier Bauprojekte mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro gleichzeitig angegangen.
Die neue Halle, in der auch die Pressekonferenz stattfand, wird für Produktionsmaterial errichtet. Auf der Rückseite dieses Geländes wird eine neue hochmoderne Lackieranlage mit Bio-Lacken und Lackier-Robotern gebaut. Außerdem will KTM Fahrrad noch in diesem Jahr am Standort Schalchen zwei weitere Logistik Hallen – eine für Kompletträder, eine als Verteilungszentrum für Fahrrad-Zubehör, Bekleidung, Helme etc. – hochziehen.
Verschärfter Rückenwind durch Corona
Apropos Produktion: in der laufenden Saison (1.8.2021 bis 31.7.2022) hat KTM Fahrrad 460.000 Fahrräder verkauft. Davon sind 280.000 E-Bikes.
Zum Vergleich: in der vorherigen Saison 2020/21 waren es 350.000 Einheiten – davon 230.000 E-Bikes.
Wie KTM Fahrrad von der Corona-Krise profitiert, belegt die Produktionsmenge der Saison 2019/2020 (also vor Corona): Da verkaufte KTM Fahrrad 265.000 Einheiten inklusive 190.000 E-Bikes. Anders ausgedrückt. Die KTM-Gesamtverkäufe wuchsen innerhalb von zwei Corona-Saisons um 73,6 Prozent – und die darin enthaltenen E-Bike-Verkäufe um 47,4 Prozent.
Wachstum erfordert Personal-Ausbau
Das erfreuliche Wachstum hat auch zu einem Ausbau der Mitarbeiter-Zahl geführt. Alleine innerhalb dieses Jahres werden 300 neue Beschäftigte eingestellt. Was Geschäftsführer Stefan Limbrunner dabei besonders wichtig ist: »Mit Stolz ist KTM Fahrrad auch mitverantwortlich für den Erfolg des Lehrberufs Fahrradmechatroniker/in. Dabei agiert KTM Fahrrad selbst als Ausbildungsbetrieb und unterstützt zudem die Berufsschule Mattighofen mit Expertise sowie Material.«
Übrigens: KTM Fahrrad stellt auch auf der Eurobike aus.
Text: Jo Beckendorff/KTM Fahrrad, Fotos: KTM Fahrrad