Wie der börsennotierte Federungsspezialist Fox Factory Holding Corporation gestern (7. März) bekannt gab, will sich Anteilseigner Compass Group Diversified Holdings LLC (Codi) von einem weiteren Aktienpaket trennen. Diesmal will die einstige Fox-Mutter via Second Public Offering (SPO, ein öffentliches Angebot seitens eines Altaktionärs) Anteile am Unternehmen zu verkaufen und ein Paket von mehr als 5,1 Millionen Aktien in den Streubesitz vergeben.
Die einstige Fox-Mutter Codi hatte den US-Federungsspezialisten im August 2013 an die Börse gebracht – und seitdem Schritt für Schritt Anteile gewinnbringend verkauft. Vor diesem SPO soll die sich auf mittelständische US-Unternehmen fokussierende Beteiligungsgesellschaft noch an die 14 Prozent an Fox in ihren Händen halten. Falls das jetzige SPO erfolgreich abgeschlossen wird, ist Codi laut Fox-Angabe komplett draußen – heißt: Die einstige Mutter hält dann keine Aktien mehr an Fox.
Neben Codi will sich laut Fox auch noch ein weiterer (nicht näher benannter) Anteilseigener von 465.647 Aktien trennen.
Warum diese „Aufbruchsstimmung“? Fakt ist, dass Fox – wie der RadMarkt bereits mit Veröffentlichung der 2016er-Zahlen berichtete – eines der US-Unternehmen ist, die von der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump profitieren. Dank der verkündeten Konjunkturprogramme in der Heimat – zum Beispiel in Sachen Verkehrs-Infrastruktur, aber auch andere Bereiche wie das Militär – dürfte Fox vor allem mit seinen Produkten für motorisierte Fahrzeuge punkten. Des Weiteren hat Fox seine im Vergleich zum Geschäft mit Federungsprodukten für motorisierte Fahrzeuge kleine Fahrradsparte gezielt ausgebaut. 2014 wurden die Marken Race Face und Easton Cycling übernommen. 2015 folgte die MTB-Sparte des einstigen Mitbewerbers Marzocchi. Die Börse hat das alles mit Kurssprüngen nach oben honoriert.
Als alleiniger Unterzeichner des jetzt angekündigten SPO tritt Bank of America (BofA) Merrill Lynch auf.
Text: Jo Beckendorff