Alle drei der von Fox Factory bespielten Geschäftsbereiche mussten in den ersten drei Monaten des Jahres folgende Umsatzrückgänge verdauen:
Powered Vehicle Group (PVG): 118,11 Millionen USD (109,77 Millionen Euro, minus 17,0 Prozent)
Specialty Sports Group (SSG): 113,51 Millionen USD (105,49 Millionen Euro, minus 4,5 Prozent)
Aftermarket Applications Group (AAG): 101,85 Millionen USD, (94,66 Millionen Euro, minus 26,6 Prozent)
Hier noch einmal der Hinweis, dass Fox Factory sein Geschäftsfeld Powered Vehicles Group im zweiten Quartal 2023 in die Powered Vehicles Group und die Aftermarket Applications Group aufgesplittet hat. Während die PVG-Verkäufe an Erstausrüster von Off-Road- und Powersport-Herstellern sowie Aftermarket-Geschäfte gehen, die Dämpfer direkt an Händler und Distributoren verkaufen, setzt AAG auf Aftermarket-Unternehmen, die kundenspezifische Stoßdämpfer-, Tuning-, Fahrwerks-, Lift-Kit-, Upfitting- sowie Rad- und Reifenlösungen für die Automobil- und Zulieferindustrie anbieten.
Der oben genannte AAG-Umsatzrückgang des Nettoumsatzes ist indes laut Fox Factory »auf geringere Umsätze im Bereich der Nachrüstung aufgrund des Produktmixes und höherer Zinssätze zurückzuführen, die sich auf Händler und Verbraucher auswirken«.
Marucci Sports-Umsatz polstert Umsatzrückgang des SSG-Fahrrad-Geschäfts
Der einstellige Umsatzrückgang des SSG-Umsatzes ist laut Fox Factory »in erster Linie auf einen Rückgang des Bike-Umsatzes in Höhe von 65 Millionen USD (60,41 Millionen Euro) aufgrund der laufenden Rekalibrierung der Vertriebskanäle und, in geringerem Maße, auf eine geringere Endverbraucher-Nachfrage zurückzuführen«. SSG ist das Dach der Fahrrad- (und seit November letzten Jahres übernommenen Lizard Skins-Mutter Marucci Sports auch Sport-)Marken Easton Cycling, Fox Suspension, Marzocchi, Race Face – und eben Lizard Skins-Mutter Marucci Sports.
So wurde der Umsatz-Rückgang des Fahrrad-Geschäfts durch die Einbeziehung des Marucci-Umsatzes in Höhe von 59,6 Millionen USD (55,39 Millionen Euro) nahezu ausgeglichen.
Anders ausgedrückt: ohne den Marucci-Umsatz hätte SSG einen weiteren zweistelligen Umsatzrückgang eingefahren. Kurzer Blick auf das vorherige vierte Geschäftsquartal des zurückliegenden Geschäftsjahres 2023: da hatte SSG mit einem fulminanten Umsatzrückgang von 42,8 Prozent (im Vergleich zum 10-12/2022) das komplette Gesamtergebnis von Fox Factory heruntergezogen.
Da die Marucci-Übernahme auch die Kostenseite beeinflusste, fiel das bereinigte EBITDA des ersten Verkaufsquartals 2024 mit 40,4 Millionen USD (37,55 Millionen Euro) weitaus geringer als die 79,2 Millionen USD (73,61 Millionen Euro) des ersten Quartals 2023 aus. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 12,1 Prozent (01-03/2024: 19,8 Prozent). Das führte zu einem letztendlichen Netto-Quartalsverlust von 3,50 Millionen USD (3,25 Millionen Euro). Im ersten Quartal des Vorjahres war es noch ein Nettogewinn in Höhe von 41,78 Millionen USS-Dollar (38,85 Millionen Euro).
Ausblick
Für das derzeit laufende zweite Verkaufsquartal gehen die US-Amerikaner von einem Nettoumsatz zwischen 340 bis 360 Millionen USD (315,08 bis 334,57 Millionen Euro) aus.
Was das Gesamtjahr 2024 betrifft, rechnet Fox Factory mit einem Netto-Gesamtumsatz zwischen 1,53 und 1,61 Milliarden USD (1,42 bis 1,50 Milliarden Euro). Zum Vergleich: im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 fuhr der Fahrwerks-Spezialist einen Netto-Gesamtumsatz in Höhe von 1,46 Milliarden USD (nach damaligen Umrechnungskurs 1,35 Milliarden Euro) ein. Somit rechnen die US-Amerikaner in diesem Jahr also auch wieder mit einer Geschäftserholung.
Text: Jo Beckendorff