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Fox Factory: PVG/AAG-Umsatzplus bügelt SSG-Umsatz-Downhill aus
Die schlechte Nachricht zuerst: das unter der Specialty Sports Group (SSG) zusammengefasste Fahrrad-Geschäft (Marken Easton Cycling, Fox, Marzocchi und Race Face) von Fahrwerks-Spezialist Fox Factory Holding Corp. hat im zweiten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 einen weiteren Absturz erlebt. Die gute Nachricht: ein Umsatzplus der Powered Vehicle Group (PVG), die nach einer Umstrukturierung erstmals in die beiden Bereiche Powered Vehicle Group (PVG) und Aftermarket Applications Group (AAG) aufgeteilt wurde, konnte dieses Minus nahezu ausgleichen.
Foto: Fox Factory

Die PVG-Umstrukturierung wurde laut Fox Factory vorgenommen, um eine bessere Ausrichtung auf die Endkunden zu erreichen und den Fokus auf die Produktentwicklung zu verstärken.
Das zweite Fox Factory-Geschäftsquartal in Zahlen: der Netto-Gesamtumsatz lag mit 400,72 Millionen USD (365,93 Millionen Euro) 1,5 Prozent unter dem des zweiten Geschäftsquartals 2022.
Darin enthalten: Ein Umsatz-Downhill des Geschäftsbereichs SSG von 41 Prozent auf nunmehr 104,89 Millionen USD (95,69 Millionen Euro). »Der Rückgang des SSG-Nettoumsatzes ist auf höhere Lagerbestände in verschiedenen Vertriebskanälen zurückzuführen«, heißt es dazu aus der Fox Factory-Zentrale.
Das beträchtliche SSG-Umsatzminus konnte allerdings durch ein PVG-Umsatzplus von 32,6 Prozent auf 140,20 Millionen USD (127,91 Millionen Euro) und ein Umsatzplus der neu erschaffenen AAG von 26,2 Prozent auf 155,64 Millionen USD (142,00 Millionen Euro) fast ausgeglichen werden.
»Der Anstieg des PVG-Nettoumsatzes ist in erster Linie auf die starke Nachfrage des OEM-Kanals zurückzuführen. Der Anstieg des AAG-Nettoumsatzes ist in erster Linie auf die Einbeziehung der Umsätze unserer im März 2023 erworbenen Tochtergesellschaft Custom Wheel House sowie auf die starke Leistung unserer Produktlinien für die Nachrüstung zurückzuführen«, heißt es dazu bei Fox Factory.
Die gesamten betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 auf 79,24 Millionen USD (72,36 Millionen Euro) oder 19,8 Prozent des Nettoumsatzes. Heißt auch, dass sie gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um 6,77 Millionen USD (6,18 Millionen Euro) höher ausfielen – laut Fox Factory »hauptsächlich aufgrund der Einbeziehung der betrieblichen Aufwendungen von Custom Wheel House in Höhe von 4,8 Millionen USD (4,38 Millionen Euro) und der Abschreibung immaterieller Vermögenswerte, die wir bei der Übernahme von Custom Wheel House erworben haben«.
Der Nettogewinn des zweiten Verkaufsquartals lag mit 39,74 Millionen USD (36,29 Millionen Euro) 29,5 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Das bereinigte EBITDA betrug 79,4 Millionen USD (72,52 Millionen Euro – 04-06/2022: 88,1 Millionen USD = 80,46 Millionen Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge lag zwar unter dem des zweiten Quartals 2022, mit 19,8 Prozent aber immer noch im zweistelligen Bereich.
Dazu Dennison: »Starke zweistellige EBITDA-Margen sind ein Beweis für die Stärke unserer Marken, unsere Produktdiversifizierung und unser Engagement für kontinuierliche Verbesserungen. Unser Betriebsmodell in Verbindung mit unserer starken Bilanz und unserem Cashflow bietet uns gute Voraussetzungen, um unsere Wachstumsziele zu erreichen.
Das erste Halbjahr
Mit oben genannten zweiten Quartalsergebnis im Rücken erzielten die US-Amerikaner einen Halbjahres-Nettoumsatz 2023 in Höhe von 800,57 Millionen USD (731,16 Millionen Euro, plus 2,0 Prozent). Der teilt sich wie folgt auf:

SSG: 223,77 Millionen USD (203,97 Millionen Euro, minus 35,6 Prozent)
PVG: 282,44 Millionen USD (257,33 Millionen Euro, plus 48,4 Prozent)
AAG: 294,35 Millionen USD (268,05 Millionen Euro, plus 19,3 Prozent)

Dafür musste allerdings der Nettogewinn mit seinen 81,50 Millionen USD (74,44 Millionen Euro) ein im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres zweistelliges Minus von 19,7 Prozent schlucken. Die Aufteilung des Quartals- und Halbjahresumsatzes nach Geschäftsfeld, sowie auch Verkaufskanal und -Region siehe in den unten abgebildeten Graphiken.
»Ein starkes Umsatzwachstum bei PVG und AAG in Verbindung mit anhaltenden Effizienzsteigerungen in unseren nordamerikanischen Werken ermöglichte es uns, den Nettoumsatz zu steigern und unsere Erwartungen an das bereinigte EBITDA und die bereinigte EBITDA-Marge zu übertreffen«, kommentierte Fox Factory-CEO Mike Dennison, »unsere solide Cashflow-Generierung und unsere starke Bilanz versetzen uns in eine starke Position für die zweite Jahreshälfte, in der wir unsere organische Wachstumsstrategie vorantreiben, der Schwäche von SSG entgegenwirken und weiterhin verschiedene Akquisitionsziele prüfen, die sich positiv auf unsere Marken und unsere finanzielle Leistung auswirken würden.«
Ausblick
Für das laufende dritte Geschäftsquartal 2023 geht Fox Factory von einem Nettoumsatz zwischen 390 und 410 Millionen USD (356,20 und 374,47 Millionen Euro) aus.
Für das komplette Geschäftsjahr 2023 erwarten die US-Amerikaner einen Nettoumsatz am unteren Ende der Spanne von 1,67 bis 1,70 Milliarden USD (1,53 bis 1,55 Milliarden Euro) und einen bereinigten Gewinn pro verwässerter Aktie am unteren Ende der Spanne von 5,00 bis 5,30 USD (4,57 bis 4,84 Euro).

Text: Jo Beckendorff

Der Fox Factory-Umsatz 04-06 und 01-06/2023 und 2024 aufgeteilt nach Geschäftsbereichen, Verkaufskanal und -regionen.Foto: Fox Factory
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