Auf der gestern eröffneten und bis 9. Januar laufenden internationalen Elektronik-Weltmesse Consumer Electronics Show (CES) 2015 in Las Vegas sorgt das 2013 in Paris gegründete Start-Up-Unternehmen Connected Cycle SAS mit einem speziellen Smart-Pedal für Fahrräder für Furore…
Anders als bei vielen Wearables ist dieses Fitnesstracker-Pedal nicht via Bluetooth-Verbindung mit einem Smartphone verbunden, sondern setzt auf eine eigene integrierte Mobilfunktechnik und ein GPS-Modul. Das GPRS-Mobilfunkmodem arbeitet mit einer Soft-SIM. Der Akku wird beim Fahren geladen. Eine halbe Stunde Fahrt soll bereits für zwei Tage Kontakt zum Netz im Stillstand reichen. Eine weitere Auflademöglichkeit ist nicht vorgesehen. Da das Bike ständig Online ist kann es bei einem Diebstahlversuch einen Hinweis auf das Smartphone des rechtmäßigen Eigentümers schicken. Dazu bieten die Franzosen eine App, mit der die ausgewerteten Daten des Pedals angezeigt werden können. Sämtliche Daten werden in der Cloud des Anbieters gespeichert.
Connected Cycle will sein neues Produkt, das einfach „Pedal“ heißt und mit der die Macher auf den boomenden Stadtrad-Boom setzen, noch in diese Jahr auf den Markt bringen. Ein genauer Termin sowie ein genauer Preis werden allerdings noch nicht genannt. Das flache Pedal wird bei der Montage mit einem kleinen Schloss gesichert, das bei den auf der CES 2015 präsentierten Prototypen noch nicht zum Einsatz kam.
Später sollen laut Connected Cycle auch sportlichere Pedal-Versionen folgen, die beispielsweise Mountainbiker fernab von Mobilfunknetzen nutzen können. Um dort an die erfassten Daten zu kommen, ist dann auch Bluetooth vorgesehen. Laut dem Berliner IT-Newsportal Golem.de zeigten sich die Franzosen allerdings auf die Frage, ob dann auch die Funktionalität eines Klick-Pedals mit fester Verbindung zum Radschuh vorgesehen sei, sichtlich überrascht. Jetzt will Connected Cycle diesen für Offrod-Radler logischen Gedanken „in weitere Planungen einbeziehen“.
Die Betaversionen der oben genannten und dazu gehörigen App (bisher nur für iOS gibt – Android soll folgen) zeigen die üblichen Funktionen eines Fitnesstrackers. Sie orientieren sich dabei laut Angaben des Herstellers an der App „Meine Tracks“ von Google. Heißt: Sie zeigen unter anderem Maximal- und Durchschnittsgeschwindigkeit sowie die Route auf einer Karte an. Die überwundenen Höhenmeter bezieht das Pedal über geografische Daten aus der Cloud (ein eigenes Barometer besitzt es nicht).
Mehr Info unter www.connectedcycle.com.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Connected Cycle