f.re.e 2014: Fahrradsektor rollt Richtung Premium

Ob das Thema Fahrrad auf Münchens Reise– und Freitzeitmesse f.re.e 2014 (19.-23.2.) nun tatsächlich aufgrund der Einstellung der Münchener Fachmesse Ispo Bike frischen Wind bekam oder nicht ließ sich selbst nach eingehender Befragung der ausstellenden Fahrradanbieter nicht ganz klar beantworten. Wie auch immer: Erstmals belegte dass „Trendthema Fahrrad“ in diesem Jahr eine ganze Halle. Dort zeigten sich sowohl Aussteller als auch Messebesucher rundum zufrieden

Rundum zufrieden äußerte sich auch Messe München International Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer über die insgesamt über 112.000 Messebesucher, die an fünf Messetagen auf die einst aus der schwankenden C-B-R (Caravan-Boot-Internationaler Reisemarkt) hervor gegangenen f.re.e strömten: „Die hohen Besucherzahlen sind natürlich sehr erfreulich, wichtiger ist aber, dass die Aussteller– und Besucherzufriedenheit nochmals merklich gestiegen ist.“
Wie gut der vergrößerte Fahrradbereich bei den Besuchern angekommen ist, zeige das Ergebnis einer Befragung: Demnach bewerteten 90 Prozent den neu aufgestellten Fahrradbereich mit ausgezeichnet, sehr gut oder gut. Über 40 Prozent der Besucher informierte sich laut TNS Infratest bewusst im Bereich Fahrrad über Neuheiten. Dadurch würde die f.re.e auch für Hersteller an Attraktivität gewinnen.
Was vor allem auffiel: Das Ausbleiben einiger Fahrrad-Aussteller des Vorjahres wie zum Bespiel im Bereich Premiumrad die Winora-Gruppe sowie im Bereich Handel der RadlBauer konnte durch einige Ausstellungs-Rückkehrer und viele Erstaussteller mehr als ausgeglichen werden.
Eine weitere Entwicklung war spürbar: Eine wachsende Zahl von Premiumanbietern, die sich auf dieser Veranstaltung – laut Messe München „einer der besucherstärksten Verbrauchermessen Süddeutschlands“ – dem direkten Kontakt mit dem Kunden stellten. Das lag nicht nur daran, daß Radl-Bauer-Mitbewerber Sport Bittl ausnahmsweise weiter in Halle A6 geblieben war. Sport Bittl sieht sich mit seiner an seinem Stand angebotenen Verkaufsware (zu der auch aber nicht nur Fahrräder gehörten) eher im Bereich Outdoor zu Hause. Und das ist auch gut so für die sich auf Fahrräder konzentrierende Halle B6. Dort war lediglich Zweirad Stadler war mit einem großen Stand und sehr attraktiven Messe-Mitnahme-Preisen vertreten. Und für Radfilialist Radl Bauer war Fachhändler Munix Finest Bicycles mit seinen geführten hochwertigen Marken Brompton, Gaastra, Idworx etc. gerne eingesprungen.
In Halle B6 feierten aber auch einige Fachhandels-Marken ihre Ausstellungspremiere. Erstmals dabei waren zum Beispiel kleine (E-)Bikeschmieden wie Gruber/Vivax und Electrolyte sowie größere Anbieter wie beispielsweise die unter dem Mifa-Dach rollenden Schwestermarken Steppenwolf und Grace, die erstmals eigenständig und nicht mehr zusammen mit ihrer Cycle-Union-Schwester VSF Fahrradmanufaktur ausstellende Marke Kreidler oder die zwei MCG-Marken Merida und Centurion.
Mehr zum mehr Richtung High-end rollendenen Fahrradbereich auf der diesjäjhrigen f.re.e in der kommenden RadMarkt-Ausgabe.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

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