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Fritzmeier Group: Cyber-Attacke legte alles lahm – Notbetrieb läuft
Wie mehrere Medien bereits gemeldet haben, ist die E-Bike-Manufaktur M1 Sporttechnik GmbH Opfer eines kriminellen Cyberangriffs geworden. Allerdings ist nicht nur wie dort beschrieben M1 Sporttechnik, sondern die komplette Fritzmeier Group von der Attacke betroffen. Seit 17. Januar sind sämtliche Systeme der M1 Sporttechnik-Mutter standortübergreifend betroffen. Nach wie vor arbeiten die IT-Forensiker an der Isolierung des Angriffsvektors. Klar sei, dass die Attacke hoch professionell durchgeführt wurde.
Hat sich mit Karbon im Premium-Sektor einen Namen gemacht: die zur Fritzmeier Group gehörende E-Bike-Manufaktur M1 Sporttechnik. Neben Verwaltung und Montage sind auch Lager, Werkstatt und Showroom in der M1-Zentrale im bayrischen Weyarn zu Hause.Foto: Jo Beckendorff

Fritzmeier Group hält ihre Kunden mit jeweiligen Updates auf dem Laufenden. Man wolle den Fall »so transparent und umfassend wie möglich halten und über neue Erkenntnisse informieren.
Um möglichst schnell Erfolge bei der Wiederherstellung der Systeme zu erzielen, informierte die M1 Sporttechnik-Mutter schon am 21. Januar darüber, dass die eingesetzte Task-Force und Teams auch über das Wochenende im Einsatz waren und nun unter anderem große Teile der Produktion weiter im Notbetrieb laufen – »allerdings ohne Einbindung der IT«.
Letzten Montag (23. Januar) meldete Fritzmeier Group im Namen aller ihrer Unternehmen (also auch inkl. M1 Sporttechnik), dass die Produktion weiterhin in einem Notbetrieb weitestgehend lieferfähig bleibt und man an weiteren Optimierungen arbeitet. Zudem habe man die Mehrzahl der Endgeräte und Server bereits wieder herstellen können. Ziel sei es nun, bis Ende dieser Woche die Basisinfrastruktur wieder verfügbar zu machen.
Nach der Basisinfrastruktur werde man zusehen, alle notwendigen Applikationen wieder produktiv zu machen. Bis spätestens Ende dieser Woche will man auch einen Zeitplan für die Wiederherstellung von Daten aus den hauseigenen Backups formulieren können.
Erst Prophete Group, jetzt Fritzmeeier Group
Die Cyberattacke auf Fritzmeier Group folgt auf eine, die laut dem verantwortlichen Insolvenzverwalter Manuel Sack auch der letztendliche Auslöser für die am 22. Dezember eingereichte Insolvenz der Prophete Gruppe gewesen sein soll.
Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erklärte Sack, dass das Unternehmen Ende November von Hackern angegriffen worden ist: »Für drei bis vier Wochen lag dadurch das Unternehmen still. Die daraus resultierenden Verluste waren für das Unternehmen nicht mehr zu bewältigen.« Die Attacke stieß auf eine unerwartet schwache Geschäftsentwicklung: im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 (endete im September) hatte Prophete Group ihr Umsatzziel weit verfehlt.

Text: Jo Beckendorff

 

 

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