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Galeria Karstadt Kaufhof: Investoren-Duo will mit mehr als 70 Filialen neu durchstarten
Gestern (10. April) hat ein aus der US-amerikanischen Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und BB Kapital SA (dem Family-Office des ehemaligen Galeria-Aufsichtsratsmitglieds Bernd Beetz) bestehendes Konsortium den Zuschlag für die Übernahme des Kaufhaus-Riesen Galeria Karstadt Kaufhof GmbH erhalten. Über die Erwerbskosten der von der Pleite der einstigen Mutter Signa Holding GmbH arg gebeutelten und letztendlich zum wiederholten Mal auch in die Insolvenz geschlitterten deutschen Warenhaus-Größe wurden keine Angaben veröffentlicht. 
Handelseinig (v.ln.r.): Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, Unternehmer und BB Kapital-Vorstand Bernd Beetz sowie Galeria-CEO Olivier van den Bossche.Foto: Galeria Karstadt Kaufhof GmbH

Der bestellte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus von der Hamburger Kanzlei Böge Rohde Lübbehüsen (BRL) will den mit beiden Parteien ausgearbeiteten »Rettungsplan« Ende April beim Amtsgericht Essen einreichen. Über den wird die Gläubigerversammlung letztendlich voraussichtlich Ende Mai abstimmen.
»Wir haben intensiv mit zwei potenziellen Investoren verhandelt und uns gemeinsam mit dem Gläubigerausschuss für die beiden Investmentgesellschaften BB Kapital und NRDC Equity Partners entschieden. Sie haben uns mit unternehmerischem Mut, einem tragfähigen wirtschaftlichen Konzept und nachgewiesener finanzieller Solidität überzeugt«, erklärte Denkhaus bei der gestern erfolgten notariellen Beurkundung.
Nach erfolgter Zustimmung der Gläubigerversammlung soll Stefan Denkhaus im Rahmen des Insolvenzverfahrens voraussichtlich bis Ende Juli 2024 die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Zu diesem Zeitpunkt treten NRDC Equity Partners und BB Kapital SA als Eigentümer ein. Dabei geht die Führung vom Insolvenzverwalter gleitend auf Bernd Beetz als Shareholder und Chairman mit dem bestehenden Management um Galeria-CEO Olivier Van den Bossche über.
Die Vereinbarung sieht vor, dass das deutsch-amerikanische Investorenkonsortium Galeria als Ganzes erhält und voraussichtlich mehr als 70 Filialen deutschlandweit übernehmen wird.
Da aber viele Mietverträge noch gemeinsam von dem Insolvenzverwalter und der Galeria-Geschäftsführung mit den Vermietern verhandelt werden, wird die Entscheidung über die genaue Anzahl der zu übernehmenden Filialen allerdings erst Ende April fallen.
Zudem soll die Unternehmenszentrale an die reduzierte Warenhaus-Größe mit dem Ziel angepasst werden, Galeria wie ein mittelständisches Unternehmen zu führen.
Somit werden in den nächsten Tagen Interessenausgleich und ein Sozialplan mit dem Gesamtbetriebsrat im Mittelpunkt stehen. Dafür soll eine Transfergesellschaft initiiert und sozialverträglich organisiert werden.

Text: Jo Beckendorff

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