Navigations-Pionier Garmin Ltd. hat seinen Nettoumsatz im dritten Verkaufsquartal 2019 um 15 Prozent auf 934,38 Million US$ (837,08 Millionen Euro) heben können. Der operative Gewinn lag bei 261,46 Millionen US$ (234,23 Millionen Euro). Lässt man das weiterhin vor sich hin dümpelnde Geschäftsfeld Auto einmal außen vor, haben alle weiteren Geschäftsbereiche (Aviation, Fitness, Outdoor, Marine) von Juli bis Oktober sogar ein gemeinsames Umsatzplus von 24 Prozent eingefahren.
Dazu Garmin-CEO Cliff Pemble: »Dank unserer Produktpalette mit großartigen Produkten blicken wir auf ein weiteres Wachstumsquartal. Wir sind für den Rest des Jahres 2019 gut positioniert. Um unsere starke Leistung zu reflektieren, erhöhen wir auch unsere Umsatz- und EPS-Prognose.«
Während sowohl die Aviation- als auch Fitness-Divisionen im dritten Verkaufsquartal jeweils um 28 Prozent auf 187,57 Millionen US$ (168,04 Millionen Euro) bzw. 243,10 Millionen US$ (217,78 Millionen Euro) zulegen konnten, stemmte Outdoor ein Umsatzplus von 23 Prozent auf 258,29 Millionen US$ (231,40 Millionen Euro) und Marine ein Plus von 9 Prozent auf 107,70 Millionen US$ (96,48 Millionen Euro). Das Geschäftsfeld Auto musste hingegen ein Minus von 17 Prozent verdauen. Hier lag der Umsatz Juli bis September 2019 nur noch bei 137,72 Millionen US$ (123,38 Millionen Euro).
Das gute Abschneiden des Fitness-Sektors ist laut Geschäftsbericht unter anderen auf den im ersten Quartal 2019 getätigten Erwerb des niederländischen Indoortrainer-Anbieters Tacx Onroerend en Roerend Goed B.V. (Tacx) zurückzuführen. Das zweistellige Umsatzplus im Fitnessbereich wurzele auch »in der Stärke der Wearables und weiteren Beiträgen von Tacx«, heißt es dazu im Garmin-Geschäftsbericht.
Bezogen auf die ersten neun Monate des Jahres ergab das gute Abschneiden des dritten Verkaufsquartals auch einen Nettoumsatz 01-09/2019 von 2,42 Milliarden US$ (2,17 Milliarden Euro, plus 10 Prozent) sowie einen operativen Gewinn von 555,67 Millionen US$ (499,58 Millionen Euro). Mit Blick auf diese guten Zahlen hat der börsennotierte Anbieter auch seine Umsatzprognose – »getrieben durch höhere Erwartungen an unsere Segmente Aviation, Fitness und Outdoor« – für das Gesamtjahr auf 3,65 Milliarden US$ (3,27 Milliarden Euro) nach oben korrigiert. Der Ausblick für die Segmente Marine und Auto bleibe hingegen unverändert.
Somit geht Garmin für das Gesamtjahr 2019 (und im Vergleich zum Vorjahr) für seine jeweiligen Geschäftsbereiche von folgendem Wachstumspunkten aus (in Klammern die vorherige Wachstumsprognose):
Aviation: plus 20 Prozent (plus 17 Prozent)
Fitness: plus 16 Prozent (plus 13 Prozent)
Marine: plus 12 Prozent (plus 12 Prozent
Outdoor: plus 11 Prozent (plus 10 Prozent)
Auto: minus 15 Prozent (minus 15 Prozent)
Was die Aktionäre freuen wird: Die EPS-Prognose (EPS = Gewinn pro Aktie) wurde von vormals ca. 3,90 US$ (3,49 Euro) auf circa 4,15 US$ (3,72 Euro) angehoben.
Text: Jo Beckendorff, Foto: Garmin