„Geisterradler gefährden“ – unter diesem Motto startet die Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention in Münster eine Kampagne, die auf das unerlaubte Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung als eine der Hauptunfallursachen im Radverkehr hinweist. An 17 Standorten im Stadtgebiet von Münster, Westfalen sollen die eigens für die Aktion konzipierten Warnschilder aufgestellt werden. Sie zeigen eine rote Hand mit einem Geisterradler und sollen Radfahrerinnen und Radfahrer stoppen, die auf der falschen Seite unterwegs sind.
Zum Auftakt der Kampagne suchten die Ordnungspartner an verschiedenen Standorten das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern, um diese für die Gefahren zu sensibilisieren. Sie verteilten Handzettel und stellten immer wieder klar, dass Radfahrer Radwege nur in Fahrtrichtung benutzen dürfen, es sei denn, die Radwege sind für den Gegenverkehr frei gegeben und die Querungsstellen entsprechend gesichert.
Zwischen 2002 und 2009 ereigneten sich 682 Unfälle mit Geisterradlern allein in Münster. „Radfahren auf der falschen Seite ist eine gefährliche Unsitte“, sagt Stephan Böhme vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung. Kritische Stellen sind im Besonderen Einmündungen und Grundstückzufahrten, weil Autofahrer hier nicht mit Radfahrern aus der falschen Richtung rechnen. Auch seien viele Radwege nicht breit genug für Gegenverkehr, so dass es immer wieder gefährliche Begegnungen gebe.
Die Kampagne „Geisterradler gefährden“ hat die Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention von der Verkehrswacht Bayern übernommen. Nach dem Aufstellen des Warnschildes registrierte die Verkehrswacht einen Rückgang der Unfälle mit Radfahrern um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für dieses gute Ergebnis erhielt sie 2011 den Bayerischen Verkehrssicherheitspreis.
Die Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention engagiert sich seit 2007 für mehr Sicherheit auf Münsters Straßen. Zu ihren Handlungsfeldern gehören die Bereiche Überwachung und Ahndung, Bau– und Verkehrstechnik, Verkehrserziehung und Verkehrssicherheitsberatung sowie die Öffentlichkeitsarbeit.
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