Detaillierte Geschäfts- bzw. Verkaufszahlen der in den letzten Jahren stark auf Expansion setzenden Genossenschaft wurden allerdings nicht veröffentlicht. Nur so viel: der eingeschlagene Weg hat in den letzten drei Jahren zu einer Verdoppelung der Belegschaft auf über 1.000 Mitarbeiter geführt. Besonders stolz ist der Anbieter dabei darauf, dass 80 Prozent der Belegschaft in der baskischen Orbea-Heimat arbeiten. Damit zählt der Fahrrad-Produzent auch zu einem der wichtigen Arbeitgeber der Region.
Auch wenn die Bedingungen des Jahres 2023 »von der Instabilität des Marktes, dem Überangebot und weit verbreiteten Preisnachlässen der Mitbewerber, die die Margen verschlechterten und in einigen Fällen auch die Nachhaltigkeit des Geschäfts in Frage stellten, geprägt war« – die Basken blieben eigenen Angaben zufolge ihren Prinzipien treu.
Heißt: sie brachten weiter (von branchenführenden Medien gelobte) neue Produkte in den Markt. Um die schwierige Marktdynamik zu überwinden, arbeitete man außerdem eng mit den Vertriebspartnern zusammen.
Überhaupt sieht Orbea in der Genossenschaft den Schlüssel zu ihrem Erfolg: jeder einzelne Mitarbeiter hat eine Mitsprache-Stimme. Zudem partizipiert jeder am Erfolg des Unternehmens. Zudem sind die Gehälter gerecht verteilt. Anders ausgedrückt: hier verdient der Top-Manager im Vergleich zum gewöhnlichen Angestellten nicht das 38-Fache wie bei einem DAX-Konzern, sondern laut Genossenschafts-Angaben gerade einmal das Vierfache.
Mit Blick auf die Zukunft hieß es auf der samstäglichen Generalversammlung: »Das Engagement von Orbea für die urbane Mobilität, die neueste Version des ikonischen `Rise´-Modells und die Partnerschaften mit Teams wie Lotto Dstny ermöglichen es Orbea, sich den zukünftigen Herausforderungen mit Vertrauen und Engagement zu stellen.«
Mehr Info zum Produzenten Orbea und warum sich die Genossenschaft selbst als »One of a kind cycling brand« bezeichnet, erfahren Sie in einer ausführlichen Story in der RadMarkt-Ausgabe 6/2024.
Text: Jo Beckendorff