Taiwans führender Fahrradproduzent Giant Manufacturing Co., Ltd. hat im Geschäftsjahr 2015 einen Gesamtumsatz von 60,42 Milliarden TWD (1,65 Milliarden Euro) eingefahren. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Der operative Gewinn musste ein leichtes Minus von 1,4 Prozent auf nunmehr 4,86 Milliarden TWD (132,30 Millionen Euro) schlucken. Der Nettogewinn 2015 in Höhe von 3,84 Milliarden TWD (104,72 Millionen Euro) lag indes 6,5 Prozent unter dem des Vorjahres.
Zwar sind laut Giant die letztjährigen Geschäfte in Japan, den USA und in der Heimat Taiwan stabil gelaufen. Dafür habe man aber in Europe lediglich einen (allerdings nicht näher benannten) Zuwachs »im mittleren einstelligen Prozentbereich« erzielen können. Hier lagen die Erwartungen im Vorfeld (wohl auch mit Blick auf das boomende Thema E-Bike?) wahrscheinlich etwas höher. Was vor allem zu Buche schlug: Die Euro-Schwäche. Außerdem habe der China-Markt einen Verkaufseinbruch erlitten. Dort rutschten die Giant-Verkäufe 2015 (und im Vergleich zum Vorjahr) um 17 Prozent in den Keller. Genaue Zahlen wurden nicht explizit genannt.
Mit Blick auf diese Zahlen sowie das letzte Verkaufsquartal 2015, in denen die Verkäufe ein Minus von 6 Prozent hinnehmen mussten, setzt der börsennotierte Taiwaner für das laufende Geschäftsjahr 2016 auch lieber auf verhalten-konservative Prognosen. Bereits auf der Taipei Cycle Show hatte Giant Global Group CEO Tony Lo erklärt: »Im letzten Jahr war die Wirtschaft nicht so gut. Das hat aber der Fahrradindustrie bisher nicht geschadet. Wir werden noch härter daran arbeiten, dass es so bleibt.«
Eine Maßnahme sei es, sich künftig noch mehr auf den hochwertigen Bereich zu konzentrieren. Man habe bereits dementsprechend die Range an Top-Modellen ausgebaut. So will Giant laut einer Meldung in der »Taipei Times« den Durchschnittspreis und somit letztendlich auch den Gewinn erhöhen.
Für 2016 geht Giant mit Blick auf USA und Europa von einem jeweils einstelligen Wachstum aus. Prognosen über den aktuellen »Problemmarkt« China wurden nicht abgegeben.
Text/Foto: Jo Beckendorff