Giant-Gründer King Liu radelt derzeit in Japan

Giant-Gründer King Liu kann es nicht lassen: Vor Jahren erradelte der rüsitge „Fahrrad-Rentner“ medienwirksam seine Heimat Taiwan – und löste damit einen regelrechten Fahrradboom aus. Heute ist es einer der größten Wünsche aller Taiwaner, wenigstens einmal im Leben seine Heimat mit dem Fahrrad zu umrunden. Danach köpfte sich Liu die Strecke Shanghai nach Peking – China vor – und machte somit auch im Land der Mitte auf das Thema Radeln aufmerksam. Nach einer Radtour durch Holland ist Liu derzeit vom letzten Freitag bis heute (11. – 14. Mai) mit dem Fahrrad in Japan unterwegs.

Die Radtour beim Nachbarn Japan war schon länger geplant. Bisher scheiterte das Projekt allerdings immer an einer geeigneten Tourauswahl. Dann kam auch noch Fukushima dazwischen.

Alles kein Problem für den mittlerweile 77-jährigen Giant-Gründer. Gemeinsam mit 50 Branchenteilnehmern, Geschäftsleuten und Medienvertretern sowie co-organisiert von der Nippon-Präfektur Ehime ist man derzeit dabei, die Fahrrad-Routen zweier Präfekturen (Ehime und Hiroshima) am landschaftlichen schönen Seto-Binnenmeer für ausländische Touristen zu promoten.

Die Präfektur Ehime liegt im Nordwesten der Nippon-Insel Shikoku. Die Tour startete allerdings in der auf der Hauptinsel Honshu gelegenen Stadt Etajima in der Präfektur Hiroshima – quasi gleich gegenüber von Shikoku. Beide Präfekturen sind mittels Brücken miteinander verbunden. Insgesamt wird man bis einschließlich heute (14. Mai) 265 Kilometer erradeln.

Mitstreiter fanden Liu und sein Tross auch in den beiden tapferen Präfektur-Gouverneuren Hidehiko Yuzaki (Hiroshima) und Tokihiro Nakamura (Ehime), die sich ebenfalls in den Sattel schwangen. Und der 70-jährige Etajima-Bürgermeister Tasumi Tanaka ließ sich vorab mit den Worten zitieren: „Ich möchte mich bei dieser Tour gesund schwitzen und das Radeln in der Gruppe sowie in schöner Landschaft geniessen.“

Beide Nippon-Präfekturen wollen mit dieser Aktion vor allem ausländische Touristen auf ihr bestehendes Fahrrad-Routennetz aufmerksam machen. Wobei man hier wohl eher an Touristen aus den Nachbarländern denkt. Gerade Taiwan- und Hongkong-Radler scheinen auf den Geschmack gekommen zu sein. Sie sind bereits auf der Suche nach schönen Radzielen außerhalb ihrer Heimat.

– Jo Beckendorff –

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