Laut einer Meldung in der Taipei Times ist es am letzten Samstag (2. Juli) in einer der Produktionshallen bei Giant in Taichung zu einem Brand gekommen.
Das Feuer sei an einem arbeitsfreien Tag ausgebrochen, sodass keine Personen zu Schaden gekommen seien. Wie Giant betont, habe es auch keine großen Schäden an Produktionsanlagen etc. gegeben, der die weitere Produktion beeinflussen könnte. Die Feuerwehr habe schnelle und gute Arbeit geleistet. Somit konnte auch gleich gestern (Montag) ohne Unterbrechung weiter gearbeitet werden.
Was Giant weitaus mehr ausbremst, ist die aktuelle Marktsituation. In den ersten fünf Monaten 2016 seien die Verkäufe im schwächelnden China um 2,79 Prozent auf 24,32 Milliarden TWD (678,03 Millionen Euro) abgerutscht. Analysten meinen, dass sich sowohl der Brexit als auch globale Marktschwankungen negativ auf das Geschäftsjahr 2016 auswirken werden.
Wegen Brexit und den damit verbundenen schwachen Euro gegenüber dem US$ seien auch im Nachhinein weitere Hürden zu nehmen. Analysten gehen von einer Abwertung des Euro gegenüber dem US$ von 9 Prozent aus. Jeder Prozentpunkt, den der Euro herunterrutscht, würde in diesem Jahr den Giant-Gewinn vor Steuern um 2,4 Prozent belasten. Taiwans Fahrradproduzent Nummer Eins macht derzeit an die 27 Prozent seiner Gesamtverkäufe in Europa.
Verstopfte Warenlager würden ebenfalls drücken. Dadurch getätigte Rabattverkäufe in China und den USA würden die Marge belasten. Zudem habe der schnelle jährliche Produktwechsel dazu geführt, dass die Endverbraucher schon die neuen Produkte zu sehen bekommen und die aktuelle Ware links liegen lassen. Folge: Volle Warenlager und eine zurückhaltende – weil kaum vorherzusagende – Vororder der Fachhändler.
Des Weiteren sei die Nachfrage nach Kompletträdern gesunken, weil immer mehr Endverbraucher herabgesetzte Anbauteile bzw. Komponenten billigst Online kaufen und damit ein Fahrrad selbst aufbauen bzw. ihr altes »pimpen«.
Text/Foto: Jo Beckendorff