Etwas überraschend mußte Outdoor- und Wintersport-Bekleider Maier Sports am 28. November beim Amtsgericht in Esslingen ein vorläufiges Insolvenzverfahren anmelden. Die Geschäfte laufen allerdings weiter. Laut dem verantwortlichen Stuttgarter Insolvenzverwalter Dr. Reinhard Schmid habe die Gonso-Mutter einen durchaus gesunden Kern. Das Unternehmen besitze sehr gute Chancen, um weiterzumachen.
Ursache der Insolvenz seien hohe Verbindlichkeiten aus Altlasten sowie die hohen Investitionskosten der Markenübernahme von US40, einer trendig-jugendlichen (Sport-)Bekleidungsmarke. Zudem habe das schlechte Wintergeschäft der Vergangenheit das Geschäft des Unternehmens aus Köngen stark belastet.
Laut Gonsos PR- und Marketingkraft Ludger Tabeling ist die Albstädter Bike- und Langlauf-Bekleidungsmarke Gonso nicht direkt von der Maier-Insolvenz betroffen: „Das ist auch nicht mit dem zu vergleichen, was wir im Jahre 2004 durchgemacht haben.“ Damals – im Februar 2004 – mußte Gonso Insolvenz anmelden und wurde im Oktober desselben Jahres von Maier Sports übernommen.
Diesmal sei man optimistisch, daß Ganze aus eigener Kraft oder mit Hilfe eines Investors über die Bühne zu kriegen. „Gerade in den letzten vier Jahren hat Gonso seine Verkäufe Schritt für Schritt gut nach oben ausbauen können,“ ertont Tabeling. Somit würde auch das Gonso-Geschäft jetzt weiterlaufen wie bisher: „Die Vororder wird ausgeliefert. Es nimmt alles seinen gewohnten Lauf.“
In einer Pressemitteilung bittet Maier-Sports-Chef Gerhard Maier seine Kunden und Lieferanten, „zu uns zu stehen, um in neuer Aufstellung unseres Unternehmens auch in Zukunft partnerschaftlich und erfolgreich miteinander zu arbeiten“.
– Jo Beckendorff –