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GoPro 04-06/2024: Umsatz zweistellig runter, Verlust dreistellig rauf
»Umsatz weiter runter - aber über Vorab-Prognose« lautete die RadMarkt-Überschrift zu den ersten Quartalszahlen des laufenden Geschäftsjahres 2024 beim Actionsport-Kamerapionier GoPro Inc. Diese Überschrift gilt auch für das zweite Geschäftsquartal – und einiges mehr. Schließlich wuchs der Nettoverlust um mehr als das Doppelte. Allen Unkenrufen zum Trotz wollen die Kalifornier mit einer Erweiterung des Produktportfolios und rigorosen Kostensenkungen schon wieder im Jahr 2025 profitabel sein.
Foto: GoPro

Während der Gesamtumsatz im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 22,7 Prozent auf 186,22 Millionen USD (170,58 Millionen Euro) weiter runterrutschte, liegt er laut Anbieter »9 Prozent über der Prognose«.
Die gute Quartals-News: vor allem aufgrund verbesserter Kundenbindungs-Raten wuchs das Abo- und Service-Geschäft im Vergleich um 8 Prozent auf 26 Millionen USD (23,82 Millionen Euro). Die Zahl der GoPro-Abonennten lag zum Ende des zweiten Quartals bei 2,53 Millionen USD (2,32 Millionen Euro, plus 4 Prozent).
Die schlechte Quartals-News: der GoPro-Umsatz über den Vertriebskanal Einzelhandel lag mit 137 Millionen (125,49 Millionen Euro) zweistellige 17 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Somit wuchs auch der operative Verlust im zweiten Verkaufsquartal im Vergleich zu 04-06/2023 um 106,8 Prozent auf 46,51 Millionen USD. Der letztendliche Nettoverlust lag mit 47,82 Millionen USD (42,60 Millionen Euro) weit über dem von 17,21 Millionen USD (15,76 Millionen Euro) in 04-06/2023. Das bereinigte EBITDA betrug minus 33,43 Millionen USD (30,62 Millionen Euro). Zum Vergleich: in 04-06/2023 waren es minus 10,29 Millionen USD = 9,42 Millionen Euro).
Das erste Halbjahr 2024
Was die Halbjahres-Zahlen betrifft, ging der Gesamtumsatz im Vergleich um 17,8 Prozent auf 341,69 Millionen USD (312,93 Millionen Euro) zurück. Der operative Verlust wuchs um 41,1 Prozent auf 87,92 Millionen USD (80,51 Millionen Euro). Der Nettoverlust vervielfachte sich von 47,08 Millionen USD (43,11 Millionen Euro) in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf nunmehr 386,91 Millionen USD (354,10 Millionen Euro).
Dazu GoPro-Gründer, CEO und Chairman Nicholas Woodman: »Während unsere Ergebnisse für das zweite Quartal die Erwartungen weitgehend erfüllt oder übertroffen haben, sind wir mit der Entwicklung des Jahres 2024 nicht zufrieden. Wir hatten zuvor mitgeteilt, dass 2024 ein Übergangsjahr sein würde. Das geringer als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen, der verstärkte Wettbewerb und unsere Herausforderungen bei der Umsetzung führen jedoch zu reduzierten Erwartungen hinsichtlich der Stückzahlen, Umsätze und Rentabilität für das Jahr.«
Ausblick
»Wir glauben, dass wir die Rentabilität im Jahr 2025 durch eine Kombination aus neuen Produkteinführungen und deutlich reduzierten Betriebskosten erreichen können, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen und sich im Jahr 2025 fortsetzen werden«, schaut Woodman nach vorne.
Nun geht GoPro für das Gesamtjahr 2024 von einem Umsatz zwischen 850 und 870 Millionen USD (777,54 und 795,83 Millionen Euro). Das würde im Vergleich einem Umsatzrückgang von minus 15 bzw. 13 Prozent entsprechen. »Wir sind bestrebt, 2025 profitabel zu sein, und planen, die Betriebskosten 2025 auf 320 Millionen USD (292,72 Millionen Euro) plus/minus 5 Millionen USD (4,57 Millionen Euro) zu senken…Darüber hinaus werden wir weiterhin nach Möglichkeiten suchen, die Ausgaben im Jahr 2025 weiter zu senken« ergänzt GoPro Executive Vice President, CFO und COO Brian McGee.

Text: Jo Beckendorff

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