Im oben genannten Jahresumsatz 2022 enthalten: das D2C-Geschäft über den eigenen Webshop in Höhe von 411 Millionen USD (376,6 Millionen Euro, plus 5 Prozent) sowie das eigene Abo- und Dienstleistungs-Geschäft in Höhe von 82 Millionen USD (75,1 Millionen Euro, plus 52 Prozent). Außerdem stieg laut den US-Amerikanern die Zahl der Abonnenten auf 2,25 Millionen (plus 43 Prozent).
Das bereinigte EBITDA des vierten Verkaufsquartals lag bei 22,01 Millionen USD (20,2 Millionen Euro). Das entspricht einem Anteil von 6,8 Prozent des erzielten Umsatzes. Zum Vergleich: im vorherigen vierten Verkaufsquartal lag das EBITDA bei 71,57 Millionen USD (65,6 Millionen Euro = 18,3 Prozent des damaligen Umsatzes).
Das EBITDA für das Gesamtjahr lag bei 94,74 Millionen USD (86,8 Millionen Euro). Das entspricht 8,6 Prozent des 2022er-Jahresumsatzes. Das EBITDA 2021 lag hingegen bei 167,80 Millionen USD (153,8 Millionen Euro = 14,5 Prozent des Jahresumsatzes).
Starke US-Währung bremst
Der Nettogewinn des vierten Verkaufsquartal lag mit seinen 3,07 Millionen USD (2,8 Millionen Euro) weit unter dem von 10-12/2021 in Höhe von 52,63 Millionen USD (48,2 Millionen Euro).
Ähnlich sieht es bei dem Nettogewinn des Gesamtjahres 2022 aus: der lag mit seinen 28,85 Millionen USD (26,4 Millionen Euro) weit unter den im Vorjahr erzielten 371,17 Millionen USD (340,1 Millionen Euro).
GoPro-Gründer und -CEO Nicholas Woodman spricht in diesem Zusammenhang von einem sehr schwierigen makroökonomischen Umfeld. Die Ergebnisse seien durch die erstarkte US-Währung beeinträchtigt worden: »Wir schätzen, dass der Jahresumsatz bei konstanten Wechselkursen um etwa 50 Millionen USD (45,8 Millionen Euro) oder 5 Prozent über den tatsächlichen Ergebnissen gelegen hätte. Die Bruttomarge hätte fast 41 Prozent gegenüber 38,1 Prozent der tatsächlichen Ergebnisse und das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz etwa 13 Prozent gegenüber 9 Prozent der tatsächlichen Ergebnisse betragen. In Anbetracht der globalen Wechselkurs- und makroökonomischen Herausforderungen sind wir der Meinung, dass die Ergebnisse des Jahres 2022 die Stärke unseres abonnementbasierten Geschäftsmodells und die gute Arbeit unserer Teams widerspiegeln.«
Solide Barmittel, Schuldentilgung – und Aktien-Rückkauf
»GoPro beendete das Jahr mit soliden Bilanzkennzahlen und 367 Millionen USD (336,3 Millionen Euro) an Barmitteln, nachdem Schulden in Höhe von 125 Millionen USD (114,5 Millionen Euro) zurückgezahlt und Aktien im Wert von 40 Millionen USD (36,7 Millionen Euro) zurückgekauft wurden«, ergänzt GoPro-CFO Brian McGee.
Ausblick
Die GoPro-Strategie für 2023 zielt darauf ab, die Rentabilität aufrechtzuerhalten und gleichzeitig in wichtige langfristige Wachstumschancen zu investieren. Dazu gehört laut Woodman »die Erweiterung unseres Hardware-Angebots, um eine breitere Kundenbasis anzusprechen, und die Einführung eines synchronisierten Mobil-, Cloud- und Desktop-Erlebnisses, von dem neue und bestehende Abonnenten mit einer neuen Premium-Abonnementstufe profitieren werden«.
Außerdem weist der Unternehmens-Gründer und -Chef darauf hin, dass GoPro mittlerweile auf eine 20-jährige Geschäftstätigkeit zurückblickt. Die Stärke der Marke, ihrer Mitarbeiter und das abonnementbasierte Geschäftsmodells stimmt ihn zuversichtlich, »dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind – trotz der kurzfristigen Herausforderungen, denen wir und viele andere Unternehmen im Jahr 2023 gegenüberstehen. In der Zwischenzeit entwickeln wir Innovationen für eine aufregende Zukunft, in der wir glauben, dass GoPro deutlich mehr Menschen dienen wird als heute.«
Text: Jo Beckendorff
