Anfang November legte der börsennotierte Actionsport-Kamera-Pionier GoPro Inc. für das dritte Verkaufsquartal derart schlechte Zahlen vor, der es zu einem erheblichen Kursrutsch führte. Der am 8. November folgende Rückruf des »Karma«-Drohnen-Debüts machte die Sache auch nicht leichter. Am 30. November rückte der US-Amerikaner mit einer Meldung heraus, die unter der an sich positiven Meldung über »solide heimische Urlaubsquartal-Verkäufe« auch einige Negativmeldungen beinhalten. Diese beruhen auf einige drastische Umstrukturierungsmaßnahmen, die mit dieser Pressemeldung erstmals offiziell kommuniziert werden.
Dabei geht es vor allem um eine Reduzierung der operativen Kosten sowie um Effizienzsteigerung. Im Jahr 2017 will man die Nicht-GAAP-Betriebsausgaben auf um die 650 Millionen US$ (610,6 Millionen Euro) drosseln. Um dieses Ziel zu erreichen, werden mehrere einschneidende Maßnahmen ergriffen: So wird die Entertainment-Division komplett geschlossen sowie Fertigungsanlagen reduziert. Dem fallen circa 15 Prozent der Belegschaft zum Opfer. Anders ausgedrückt: Mehr als 200 Vollzeit-Jobs sowie sämtliche offenen Stellen wurden gestrichen.
Des Weiteren wird der bisherige GoPro-Präsident und -Direktor Anthony J. alias Tony Bates (Bild oben) Ende 2016 nach drei Jahren bei dem Actionsport-Kamera-Anbieter ausscheiden.
Firmengründer und CEO Nicholas Woodman bleibt optimistisch: »GoPro-Produkte erfreuen sich einer soliden Konsumenten-Nachfrage. Wir nähern uns dem Fokus, uns wieder ganz auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren. Wir streben mit unseren besten Produkten, die wir jemals unter dem Dach unserer starken globalen Marke haben und mit einem klaren Zukunftsplan, der ein wieder hergestelltes Wachstum und Rentabilität im Auge hat, in das Jahr 2017.«
Text: Jo Beckendorff/Fotos: GoPro