Mit Bekanntgabe seiner Quartalszahlen informierte der börsennotierte US-Actioncam-Pionier GoPro auch darüber, das französische Unternehmen Kolor übernommen zu haben. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht…
Mit der von Kolor entwickelten Software lassen sich sphärische, interaktive Umgebungen aus Fotos und Videos erstellen. Dazu gibt es auch eine Viewer-Software. Eine einfache Navigation in solchen virtuellen Umgebungen ermöglichen VR-Headsets. Kolor wurde 2004 von Alexandre Jenny (Bild unten) and Lionel Laissus (Bild unten) gegründet und hat sein Hauptquartier in Francin in den französischen Alpen. Mehr zur innovativen Kolor-Sofware siehe www.kolor.com.
“Wir freuen uns sehr, Kolor bei GoPro begrüßen zu können”, wird GoPro-Gründer und -CEO Nicholas Woodman in einer Presseerklärung zitiert, „die Aufnahmegeräte von GoPro und die Software von Kolor werden gemeinsam eine aufregende und höchst zugängliche Lösung bilden, um sphärische Inhalte aufzunehmen, zu erstellen und anderen verfügbar zu machen.”
Kolor-Gründer und –CEO Alexandre Jenny meint: „Wenn die beste Software für sphärische Medien mit den vielseitigsten Aufnahmegeräten der Welt kombiniert wird, wird unsere Vorstellungskraft zur einzigen Begrenzung. Wir freuen uns schon sehr, zu sehen, was die Welt mit GoPro und Kolor aufnehmen wird.”
Laut Branchenkennern ist GoPro – mit seinen Actioncams auch im Sekor Bike erfolgreich im Sattel – schon seit einiger Zeit auf der Suche, sein Geschäft über die reinen Kameras hinaus auszubauen. So wird schon seit Monaten über einen Einstieg in den Drohnenmarkt spekuliert. Schon heute kommen für professionelle Aufnahmen von Immobilien und auch Filmsequenzen Drohnen in Verbindung mit einer GoPro-Kamera zum Einsatz.
Letztendlich noch einige imposante GoPro-Zahlen zum ersten Verkaufsquartal 2015: Der Gesamtumsatz kletterte im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 54 Prozent auf 363,1 Millionen US$ (328,5 Millionen Euro). Der operative Gewinn stieg um 34,5 Prozent auf 22,3 Millionen US$ (20,2 Millionen Euro).
Text: Jo Beckendofff, Fotos: Kolor