Die Annahme, daß der an der Conti-Übernahme arbeitende Familienkonzern Schaeffler-Gruppe bei Vollzug auch sofort die traditionelle Reifensparte der Hannoveraner gleich abstoßen wird (der RadMarkt berichtete), scheint Konturen anzunehmen.
Kurz nach der Bekanntgabe der geplanten Übernahme teilte das Conti-Management ihr Geschäft in die zwei Sparten Automotiv- und Rubber-Group auf. Offiziell gibt es noch keinen Verkaufsprozeß. Laut einem Bericht im Handelsblatt hat aber bereits ein Investoren-Trio ein Angebot für Contis Reifensparte abgegeben. Dabei soll es sich um die internationalen Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Bain Capital und Allianz Capital Partners handeln. Alle drei Unternehmen äußerten sich allerdings nicht auf Anfrage des Handelsblatts zu diesem Deal.
Fakt ist, daß Schaeffler Group zunehmend Schwierigkeiten hat, die Conti-Übernahme auch tatsächlich zu stemmen. Da würde der Verkauf der Reifensparte (geschätzter Wert: zwischen 7 und 11 Milliarden Euro) mit ihren 60.000 Mitarbeitern gleich etwas Geld in die (Übernahme-)Kasse spülen.
– Jo Beckendorff –