GS-Zeichen-Prüfung für Pedelecs besser

In Bezug auf den ZEG-Rückruf von 11.000 Elektrofahrrädern wegen Rahmenbrüchen (der RadMarkt berichtete) meldet sich der Prüfer und Gutachter Ernst Brust mit einem offenen Brief zu Wort.

Er moniert, dass der Hersteller an zwei potentiellen Bruchstellen den Rahmen angebohrt habe für die Kabelanbindung: hinter der Verstärkung der Steuerkopf- oder vor der Verstärkung der Tretlager-Anbindung.
Bei Pedelec’s mit Frontmotor werden Rahmen und Vorderradgabel wesentlich stärker belastet als sonst, sagt Brust. Kurzzeitige Überschreitungen der zulässigen 250 W führten bei geringen Geschwindigkeiten zu besonders hohen Motordrehmomenten. Auch mit höheren Bremskräften sei zu rechnen.
Die aktuellen DIN-EN-Normen beschreiben demnach Anforderungen an die dynamische Festigkeit der Vorderradgabel und des Rahmens nicht richtig.
Einstufige Wechselbiege-Versuche mit zu geringer Kraft seien primitive Tests für billige Fahrräder. Sie decken nicht die wesentlich härteren Betriebslastungen an Pedelecs ab, die dem bestimmungsgemäßen Gebrauch entsprächen. Brust empfiehlt daher die härtere Prüfung, die der Vergabe des GS-Zeichens vorausgeht.

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