Immer mehr taiwanesische Produzenten haben neben ihrem OEM- und ODM-Geschäft im Laufe der letzten Jahre auch Eigenmarken aufgebaut – und fahren somit quasi zweigleisig. Nicht so Fahrradkomponenten-Anbieter GW Manufacturing (einst Glory Wheel) – laut eigenen Angaben einer der führenden Steuersatz-Produzenten Taiwans. Um seinen OEM-Kunden einen noch besseren Service liefern zu können, hat der Fahrradkomponenten-Produzent nach einem Servicebüro in den USA jetzt auch eines in Europa eröffnet. Die Lenker von GW-USA und GW-Europe stellten sich dem RadMarkt auf der Taipei Cycle Show persönlich vor.
Seit circa eineinhalb Jahren lenkt Mike Flaherty (Bild links) die US-Servicefiliale von GW Manufacturing aus dem kalifornischen Santa Clarita heraus. Neben Service stellt Flaherty seinem Arbeitgeber auch sein Design-Knowhow zur Verfügung. Mitte Februar 2016 – also kurz vor der Taipei Cycle Show – eröffnete der Taiwaner auch eine europäische Servicefiliale im belgischen Halen.
Die europäische GW-Servicezentrale wird von David Alvarez (Bild rechts) gelenkt. Einige Branchenteilnehmer werden den gebürtigen US-Amerikaner noch aus seiner Zeit bei Raleigh-USA und Cateye in Japan kennen. 2006 zog Alvarez von Japan nach Belgien. Dort arbeitete er bis 2009 für Ridley. Danach zog es ihn in eine andere Branche, blieb aber in Belgien wohnen. »Jetzt bin ich zurück. Ich wurde vor drei Wochen eingestellt«, erklärte er dem RadMarkt am GW-Stand in Taipeh.
Laut Landsmann Flaherty setzt GW Manufacturing vor allem auf »kundenspezifische Produktion für OEM-Kunden«. Dabei liege der Fokus auf CNC, fügt Alvarez hinzu. Grund für die Eröffnung eines Europa-Büros sei die Tatsache, dass »GW viele Kunden in Europa hat und wir ihnen einen marktnahen Service anbieten wollen«.
www.gw-mfg.com
Text/Foto: Jo Beckendorff