Der nach der 2010er-Übernahme seitens des japanischen Laufsport-Experten Asics Corporation gerade auf dem größten Outdoor-Markt Europas Deutschland schwächelnde Outdoor-Anbieters Haglöfs AB scheint nach diversen Umstrukturierungen in 2017 wieder richtig in der Spur zu sein. Für das Geschäftsjahr 2021 melden die Schweden jedenfalls »einen starken Umsatz und einen rekordverdächtigen Gewinn«. Genaue Zahlen werden allerdings nicht genannt.
»Das Jahr 2021 war für Haglöfs sehr erfolgreich. Die Steigerung des Umsatzes und der Rentabilität ist auf unseren klaren Zielgruppen-Fokus, unsere kontinuierlichen Bemühungen in Produktdesign und -innovation sowie die gute Arbeit in allen Vertriebskanälen zurückzuführen. Wir sehen, dass immer mehr Verbraucher hochwertige Handwerkskunst nachfragen«, erklärt Haglöfs-CEO Fredrik Ohlsson mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021.
Die positive Entwicklung des auch mit einigen für Radler interessanten Multisport-Produkten im Portfolio auftretenden Outdoor-Anbieters wurde laut Angaben aus Schweden »durch die kontinuierliche Verbesserung des Markenerlebnisses, der Produkte und des Vertriebskanal-Mixes« vorangetrieben. Mit einer neuen, ehrgeizigen Klimaverpflichtung habe man außerdem »die Messlatte für seine Nachhaltigkeitsarbeit höher gelegt«.
Da Konsumenten in den letzten Jahren (Anmerkung des RadMarkts: wohl auch Corona-bedingt) mehr Zeit für Outdoor-Aktivitäten verbringen, hat Haglöfs seinen Umsatz 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent steigern können. Gleichzeitig wurde der Gewinn verdoppelt und die höchste Marge seit zehn Jahren erzielen – »und das, während gleichzeitig erhebliche Investitionen in Marketing, Produktinnovation und Nachhaltigkeit getätigt wurden«.
Zudem wurden im letzten Jahr mehrere Umstellungen vorgenommen. Eine der größten Herausforderungen war die herrschende Pandemie und ihre Auswirkungen auf Produktion und Logistik. Um diese abzumildern und um Lieferanten und Einzelhändlern mehr Sicherheit zu bieten, haben die Schweden beschlossen, ihre Kollektionen im Voraus zu planen und den Produktionszyklus zu ändern.
»Wir haben uns weiterhin stark auf das Management unserer Wertschöpfungskette und die Unterstützung unserer Lieferanten in dieser schwierigen Zeit konzentriert. Dank der guten Teamarbeit zwischen unseren Mitarbeitern, Lieferanten, Einzelhändlern und Geschäftspartnern konnten wir die Situation für alle Beteiligten gut meistern«, unterstreicht Ohlsson.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2022 erklärt der Haglöfs-CEO, dass man mit guten Voraussetzungen gestartet sei, die Pandemie aber weiterhin genau beobachten würde: »Im kommenden Jahr werden wir unser Geschäft weiter umgestalten und uns noch stärker auf den Verbraucher ausrichten und digitalisieren, während wir gleichzeitig hart an der Reduzierung unserer Emissionen arbeiten. Ich freue mich darauf, unsere Reise gemeinsam mit dem gesamten Haglöfs-Team zu beschleunigen.«
Text: Jo Beckendorff/Haglöfs, Foto: Haglöfs