Am 25. April lud Haibike die Presse zu einer kurzen Filmpremiere Marke „The making of…“. Hintergrund: Eine Demonstration der Uphill-Fähigkeit der sportlichen E-Mountainbike-Range „eQ“ in extremem Gelände. Was die Schweinfurter unter „extremen Gelände“ genau verstehen, verriet der Film.
38 Grad, 101 Meter Anlauflänge und 27 Meter hoher Sprungturm – das sind die Fakten zur Skisprungschanze in thüringischen Oberhof. Die Aufgabe, die das Haibike-Team zusammen mit dem Amateur-Piloten Alexander Dietz zu lösen versuchte: Für einen Werbespot mit dem E-MTB-Modell „eQ Xduro“ die Schanze herauf zu fahren. Der im Münchener Hotel Bayrischer Hof gezeigte Film demonstriert, wie es Dietz nach einem ersten Test und mehreren Fehlversuchen tatsächlich schaffte, die extreme Steigung zu meistern. „Die größte Herausforderung war, das Fahrrad in der Spur zu halten, ohne daß der Hinterreifen durchdreht und das Bike mit dem Vorderrad am Boden bleibt“, berichtete Dietz nach der Vorführungspremiere.
Der Werbespot soll künftige „eQ“-Käufer nicht zum Nachmachen animieren, sondern laut Winora-Group- und Haibike-Chefin Susanne Puello darstellen, was alles mit einem elektrounterstützten sportlichen E-Mountaibike möglich ist: „Unsere letztjährig vorgestellte sportliche Offroad-Pedelec-Range von Haibike hat eine sehr positive Resonanz hervorgerufen. Das hat uns darin bestärkt, den Ansatz hochsportives Segment und E-Antrieb weiter zu verfolgen. Mit diesem Segment sprechen wir gezielt neue Zielgruppen an. Nicht nur hochsportive Radler, sondern auch jeder Lifestyle-Biker wird an so einem E-MTB viel Spass haben.“
Puello denkt da unter anderem auch an die Zielgruppe Frau. In ihren Augen ist das MTB-Pedelec ein regelrechter „Ehescheidungsverhinderer“: „Mit einem ‚eQ’-Modell kann jede sportive Frau mit ihrem Mann mithalten.“
Haibikes Senior Produktmanager Christian Malik sieht nach dem „gewaltigen Feedback auf unsere sportlichen E-Pedelecs“ das gesamte Thema E-Bike erst am Anfang: „Mit elektrobetriebenen sportlichen Fahrrädern erreichen wir eine deutliche größere Zielgruppe. Für uns liegt die Zukunft im E-Mountainbike.“
Seit etwa zwei Jahren beschäftigt sich das Haibike-Entwicklungsteam um Malik mit dem Thema E-MTB. Ziel sei es gewesen, ein Performance-Bike zu kreieren. Hieß für die Schweinfurter: Mittelmotor zwecks gutem Schwerpunkt und starker Antrieb. Dann kam man auf die zündende (und mittlerweile patentierte) Idee, den Bosch-Motor in den Rahmen hereinzudrehen. Somit ist er nicht nur geschützt, sondern bietet dem Bike auch eine gute Bodenfreiheit. Eine kurze Kettenstrebe und der kurze Radabstand sorgen für ein einfaches Handling.
Aktionen wie die oben via Film präsentierte Uphill-Kletterei auf der Sprungschanze oder auch die Australien-Umrundung des Filmemachers und Abenteurers Maximilian Semsch, der momentan mit einem „eQ“-Trekkingbike im Langzeittest elektrounterstützte 18.000 Kilometer herunterstrampelt, sind für Christian Malik und sein Team extrem wichtig: „Bisher gibt es ja keine praxisbezogenen Langzeittests. Da kommt uns so eine Tour wie die vom Max sehr entgegen. Wir stehen im ständigen Kontakt mit ihm.“
Nachgehakt, was sich denn in Zukunft an E-Bike-Innovationen tun würde, verweist Malik auf Akku und Motor: „Der Motor der Zukunft wird kleiner und leistungsfähiger, der Akku der Zukunft wird für mehr als eine Distanz von 60 bis 89 Kilometer reichen. Da wird noch viel kommen.“
Letztendlich beehrte auch noch Haibike-Teamfahrerin und Olympiasiegerin Sabine Spitz den Münchener Haibike-Treff. Zusammen mit ihrem Coach und Ehemann Ralf Schäuble wurde sie noch einmal zu ihrem Olympiasieg und die Chancen bei den diesjährigen olympischen Spielen in London befragt.
Was das mit E-Bike zu tun hat? Schäuble nutzt eines während der Rennen, um schnell von A nach B zu kommen. Und wenn es auch nur von einer Verpflegungsstelle zur anderen ist, die er während der Rennen schnellstens erreichen muß. „Da gibt es ab und an ein paar knackige Steigungen, die er dann locker mit einem ‚eQ’ heraufradeln kann,“ berichtete Spitz.
– Jo Beckendorff –