Der Chefvolkswirt des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Dr. Robert Weitz, verkündete eine unbefriedigende Halbzeitbilanz.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrug der Umsatz nominal 296,4 Milliarden Mark. Das sind 2,6 Milliarden (0,9 Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Real, das heißt um die Preissteigerungen für Einzelhandelsgüter bereinigt, blieb das Ergebnis um 0,8 Prozent hinter dem Halbjahr 2000 zurück. Zwar hatten Entlastungen bei der Lohn- und Einkommenssteuer das Einkommen anwachsen lassen, doch wurden diese Zuwächse in fast jedem Monat durch Preissteigerungen aufgezehrt. An anderer Stelle, besonders bei langlebigen Konsumgütern sparten die Verbraucher. Trotz des Überschreitens des Inflationsbuckels und des Sonderfaktors Euro-Umstellung ist nicht zu erwarten, dass der Einzelhandel zum Jahresende aus dem Tief herauskommen wird. Nach Einschätzung des HDE ist frühestens zum Jahresende wieder etwas Zug im Einzelhandel zu erwarten.