Happy Birthday: 20 Jahre Hase Bikes

Am Anfang stand ein Tandem auf drei Rädern, mit dem der damals 17 Jahre alte Marec Hase 1994 beim WettbewerbJugend forschtgewann. 20 Jahre später ist Hase schon längst aus der Bochumer Garage in die Denkmal geschützten Gebäude der Zeche Hibernia in Waltrop gezogen, beschäftigt 40 Mitarbeiter und legt innovationsmäßig weiter vor. Das aktuellste Rad aus der Spezialbike-Schmiede ist das Pino Porter – das kompakte zweirädrige Hase-Tandem zum Lastenrad ausgebautEs fasst 160 Liter Ladevolumen in zwei Taschen und 80 Kilogramm Zuladung. Im Handumdrehen kann es wieder zum Tandem umfunktioniert werden, die obere Tasche verschwindet dabei zusammengefaltet hinter dem Liegesitz

Marec Hase, Geschätsführer und Chefentwickler, erinnert sich, wie seinerzeit die Idee zum Dreirad-Tandem für „Jugend forscht“ entstand: „Ich wollte einfach mit einem blinden Freund zusammen Fahrrad fahren, und dafür gab es nichts Geeignetes.“ Also machte er es selber
Ähnlich verhielt es sich  mit den dann folgenden Entwicklungen: 1996 entsteht das Kettwiesel, ein kurvenfahrfreudiges Trike mit Kultstatus, das bis heute technisch auf dem neuesten Stand gehalten wird. Zeitgleich bringt Hase das Lepus heraus, die Komfortausgabe des Kurvenkönners mit Heckfederung und erhöhter Sitzposition. Zwei Jahre später kommt das Pino: ein kompaktes Tandem mit Sattel hinten und Liegesitz vorn, das Tourenfans begeistert.
Menschen mit Handicap fragen Ende der 90er Jahre: Kannst du nicht einen Handantrieb fürs Tandem entwickeln? Hase kann, und von da an gibt es Hase Bikes auch als Handbikes mit einer einzigartigen Lenkungsansteuerung.
Für das Tandem erscheint 2000 ein Kindertretlager zur Schnellmontage, so dass die Kleinen vom Beifahrerliegesitz aus mitpedalieren können. Für die Trikes entsteht 2005 ein Differenzialgetriebe, das die Pedalkraft auf beide Hinterräder überträgt. Damit macht das Kettwiesel auch im Gelände und am Berg Spaß. „Getriebebau war eine echte Herausforderung“, erklärt der gelernte Feinmechaniker Hase, „aber es gab einfach keine passende Alternative auf dem Markt.“
Ab 2006 stellt er die komplette Rahmenproduktion von Stahl auf hochwertiges Aluminium um. Alle Rahmen müssen neu berechnet und designt werden. „Aber Alu war einfach an der Zeit“, erklärt der Entwickler. Das Tourentandem Pino erhält einen teilbaren Rahmen und passt somit in fast jeden Kleinwagen. Die Sportversion lässt sich sogar in einen einzigen Koffer verpacken. 2007 rollt das Trets auf den Markt: Dreirad, Baby-Jogger, Anhänger zum Mittreten … ein Multitalent-Trike für die Kleinen. 2010 hält im Zuge neuer Ideen zur autofreien Mobilität die elektrische Motorisierung Einzug: Das Klimax kommt, ein Dreirad mit E-Motor (Unterstützung bis 25 oder 45 Stundenkilometer) und einem Faltverdeck, das es zum Allwetter-Pendler-Trike macht. Es erhält zahlreiche Design- und Umwelt-Preise. Im Rahmen einer Hase Bikes Aktion gibt unter anderem die Bürgermeisterin von Waltrop ihren Autoschlüssel für drei Wochen ab und fährt Klimax.

vz/Bilder: Hase Bikes

www.hasebikes.com

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