Die größte aller Großhandelshausmessen fand auch in diesem Jahr vermutlich wieder an der Weser statt: Rund 760 Zweiradfachhändler besuchten am letzten Januarwochenende die Hartje-Hausmesse am Stammhaus in Hoya. Die enorme Breite des Angebots dürfte den Reiz ausgemacht haben.
Das drückte sich auch in 61 Ständen von Teile- und Vertriebsmarken aus, die bei Hartje geführt werden, dazu natürlich das Fahrradmarken-Programm von Hartje.
Bei vier E-Rad-Manufakturmodellen besteht die Möglichkeit, neben insgesamt fünf Farben und diversen Rahmenformen unterschiedliche Akkukapazitäten und Schaltvarianten zu wählen, darunter Rücktritt und Nu Vinci. Gleiches gilt für vier* 15* City-/Trekkingräder, bei denen ebenfalls mehrere Optionen bestehen. Mit diesen Modellen soll neuen Händlern der Einstieg in das Manufaktur-Programm schmackhaft gemacht werden.
Im Frühjahr wird ein neuer Hallenkomplex im Stammhaus mit rund 18.000 Quadratmetern eingeweiht. In einem der acht Hallenteile wird die Montage der Manufaktur angesiedelt mit deutlich mehr Kapazität als bisher.
Das spezielle Fachhandelskonzept »E-Punkt« bietet auch 2012 nicht nur spezielle Händlerkonditionen, sondern auch eine intensivere Betreuung der Händler mit einem abermals ausgebauten E-Service-Team, das ebenfalls im Neubau untergebracht wird.
Bei Victoria gab es erstmals ein E-Faltrad zu sehen, das »Snap it«. Das Modell Toulouse kombiniert die SRAM Dual Drive mit einem Mittelmotor, während das Modell Frankfurt R davon profitiert, dass Panasonic jetzt auch Mittelmotor und Rücktritt »verheiratet« hat.
Bei Conway stand das Testcenter-Konzept im Mittelpunkt des Interesses. Den Endkunden erwarten in dem so ausgewiesenen Fachgeschäft 30 Modelle sowie 4 Testräder, darunter das neue Q-MLC 45 mit Vollkarbonrahmen als 29er- und 26er-Hardtails. Auch das Händlerkonzept Tern Depot und Tern Point war ein Thema in Hoya, zumal in Verbindung mit den neuen Point-of-Sale-Materialien, insbesondere der modularen Präsentationsplattform. Nach anfänglicher Skepsis ist der Handel zunehmend offen für dieses Thema. Auch das Produkt an sich kommt gut an, vor allem wegen der verbesserten Steifigkeit des Faltmechanismus. Und das klare Vertriebskonzept tut ein Übriges, denn wer nicht Point oder Depot ist, kann Einzelexemplare nur ordern, wenn ihm der Außendienstmitarbeiter Unbedenklichkeit bescheinigt hat in Sachen Preistreue.
Bei der Eigenmarke Contec sind unterdessen 900 Artikel gelistet. Zu den Produktneuheiten zählen Steuersätze und Innenlager, eine neue Sattel-Serie, teilweise mit Echtleder, eine neue Pflege-Serie, sowie ein StVZo-konformer 35-Lux-Frontscheinwerfer. Neben normalen Teilewänden gab es erstmals eine Erlebniswand zu sehen; dort kann der Kunde Griffe und andere Kleinteile ausprobieren. Neben der Standardausführung ist eine besonders hochwertige Paneelwand im Programm. Das Thema »Contec und Teilewände« ist Hartje so wichtig, dass dafür jetzt vier spezielle Contec Sales Manager den Handel besuchen.
Ein weiteres Augenmerk galt den sogenannten Q-Brands. Camelbak präsentierte die beiden neuen Solvo-Rucksäcke aus gewachstem Leinen – ohne Trinkblase. De Marchi bietet mit seinen Classic-Jerseys Team-Replicas aus vergangenen Tagen, wie beispielsweise vom 1972er Rennradteam Salvarani. Die Retroklassiker aus reiner Merinowolle sind mit Reißverschluss und drei Rückentaschen ausgestattet und werden in Italien produziert.
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Text/Fotos: Michael Bollschweiler