Auch die Firma Hartje war mit einem Elektrofahrrad der Marke Victoria beim Pedelec-Test der Stitung Warentest und des ADAC vertreten. Mit der der Note »Mangelhaft (4,9)« wegen »schwächlicher V-Brakes« gehörte das Modell Assen zu den Verlierern des Tests. Für Hartje sind die Ergebnisse nicht nachvollziehbar…
Wie das Unternehmen aus Hoja in einer Stellungnahme mitteilt, sei auch die beim »Assen« eingesetzte Kombination (Hebel, Bremse, Felge) einem Bremsentest auf einem zertifizierten Prüfstand, hier der »Brakebull« von Velotech, unterzogen worden und gemäß der geforderten Mindestverzögerungswerte nach DIN EN 14764 getestet.
Für das Victoria Assen wurde eine Kombination aus Shimano BR-M422 V-Bremse und Tektro CL 330 Bremshebel verwendet. Sie habe die Prüfung beim Hersteller Derby für ein zulässiges Gesamtgewicht von 170 Kilogramm nicht nur bestanden sondern sogar übertroffen. Das erzielte Ergebnis ließe für diese Bremskombination demnach eine Freigabe für ein zulässiges Gesamtgewicht von 206 Kilogramm zu. Das zulässige Gesamtgewicht für das Victoria Assen betrage jedoch lediglich 130 Kilogramm.
Hartje weist darauf hin, dass die Prüfergebnisse in allen Fällen deutlich über denen lägen, die von der DIN EN 14764 als Mindestverzögerungswerte vorgegeben sind (alle Angaben in m/s2):
– VR trocken: gemessen 4,6 statt DIN 3,4
– VR nass: gemessen 2,9 statt DIN 2,2
– HR trocken: gemessen 2,7 statt DIN 2,2
– HR nass: gemessen 1,9 statt DIN 1,4
»Die von der Stiftung Warentest gemessenen und uns übermittelten Werte gehen über die Mindestanforderungen der DIN EN 14764 ebenfalls deutlich hinaus (VR trocken: 4,7 – nass: 3,5, HR trocken: 2,6 – nass: 2,0). Warum dies dennoch zu einer derart schlechten Bewertung führte, ist für die Hermann Hartje KG nicht nachvollziehbar«, so Thomas Göbel, Leiter der Hartje-Pressestelle. »Die Messergebnisse, basierend auf den DIN EN 14764 Vorgaben, zeigen, dass es sich um ein Bremssystem handelt, dass die geltenden Sicherheitsbestimmungen übererfüllt! Denn: Als Markenanbieter von Qualitäts-Fahrrädern hat für uns die Sicherheit der Nutzer stets oberste Priorität, so dass wir uns bei der Entwicklung immer nach den geltenden Anforderungen richten.«
Neutrale und objektive Tests ihrer Produkte durch Dritte werden von Hartje ausdrücklich begrüßt, allerdings sollten sich die Kriterien dafür an den für die Produkt-Zulassung geltenden Anforderungen orientieren, so dass es zu keinen, für den Verbraucher irreführenden Ergebnissen komme.