Hausmesse bei Giant mit vielen Überraschungen

Der Besuch der Hausmesse von Giant in Euskirchen am 28. und 29. Juli dürfte sich für die 250 gekommenen Vertragshändler diesmal besonders gelohnt haben, denn der Hersteller konnte mit zahlreichen interessanten Nachrichten aufwarten: Im Hybrid-Sektor hat der Mittelmotor Einzug gehalten, das Performance-Center kurbelt den Verkauf von Karbon-Rädern an und der geplante Flagship Store in Düsseldorf befördert das Markenimage.

Beim Elektrorad dreht sich alles um die Einführung von Mittelantrieben. Dabei entschied man sich für zweigleisiges Vorgehen: Yamaha und Bosch. Dabei stammt der Motor von Yamaha, der Akku aber von Giant selbst, ebenso weitere Teile. Vor allem stammt das LCD-Display von Giant und ist das gleiche wie bei den hauseigenen Vorder- und Hinterradantrieben. Die Displays sind sogar zwischen den unterschiedlichen Antrieben austauschbar.
Der Yamaha-Antrieb mit 250 Watt Nenndauerleistung (in der Spitze 350 Watt) wird mit drei Sensoren ausgestattet: Der Geschwindigkeitssensor sitzt im Vorderrad und bzeieht seinen Input von nicht weniger als 24 Sensoren, was ein rasches Datenupdate ermöglicht. Getriebedrehzahlsensor und Kraftsensor sind komplett im Motorblock untergebracht. Insgesamt verspricht sich Giant davon eine besonders große Effizienz und mehr Reichweite.

Karbon kommt groß raus

Neu ist das Giant Performance Center. Giant fokussiert dabei seine Karbon-Fahrräder in den Segmenten Rennrad und Mountainbike ab dem Level Advanced. Der Händler stellt ein Präsentationsmodul auf, bei dem an einem aufgeschnittenen Rahmen die Highlights erklärt werden. Davor werden die Räder drapiert.
GPC-Händler wird man nicht so nebenbei, man bewirbt sich oder wird aufgrund des bisherigen Verlaufs der Zusammenarbeit angesprochen. Die teilnehmenden Händler erwarten auch besondere Konditionen.
Es geht Giant explizit darum, den High-End-Bereich der Marke stärker ins Bewusstsein der Endkunden zu heben. Damit dann der verstärkte Abverkauf nicht daran scheitert, dass keine Ware verfügbar ist, hat Giant im chinesischen Kunshan ein fünftes Werk errichtet, das mittlerweile das größte ist und wo die Karbon-Rahmen in Handarbeit entstehen.
Einen Flagship Store wird Giant im März 2013 in Düsseldorf eröffnen. Im rückwärtigen Raum des Stores finden künftig die Händlerschulungen fürs Elektrorad statt.
Der erste Monomarken-Store, der von einem Händler geführt wird, startet Anfang 2013 im Raum Tübingen. Und nächstes Jahr startet die Online-Bestellplattform für Giant-Räder: Der Endverbraucher ordert virtuell und holt das Rad beim Händler ab.

Text/Foto: Michael Bollschweiler

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