Helen of Troy-Zahlen: den Umständen entsprechend gut
Der US-amerikanische Konsumgüter-Konzern Helen of Troy Limited hat im von September bis November laufenden dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2022/23 einen Umsatz von 558,61 Millionen USD (532,24 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit 09-11/2021 ist das ein Minus von 10,6 Prozent.
Foto: Helen of Troy

Dazu Helen of Troy-CEO Julien R. Mininberg: »Obwohl das operative Umfeld weiterhin schwierig war, hat unsere finanzielle Leistung im dritten Quartal unsere Erwartungen übertroffen. Die Bruttomarge und der Cashflow haben sich im Laufe des Quartals deutlich verbessert. Unsere Bemühungen um den Abbau von Lagerbeständen haben dazu geführt, dass sie nun unter dem Niveau des letzten Geschäftsjahres liegen.«
Seit Beginn des Geschäftsjahres ist der Nettoumsatz im Kerngeschäft im Dreijahresvergleich – und mit Blick auf Basis vor Covid im Geschäftsjahr 2020 – um 33,1 Prozent gestiegen. In denselben neun Monaten ist der bereinigte verwässerte Kerngewinn je Aktie im Dreijahresvergleich um 6,6 Prozent gestiegen – und das »trotz der negativen Auswirkungen der Inflation, der höheren Zinssätze und des geringeren operativen Leverage in diesem Geschäftsjahr.«
Das dritte Verkaufsquartal
Im oben genannten dritten Quartalsumsatz enthalten: die Home & Outdoor-Sparte, zu der unter anderem die auch in der Fahrradbranche bekannten Marken Hydro Flask (Thermos-Trinkflaschen- und -Essbehälter), Oxo (In- und Outdoor-Haushaltsprodukte) und seit Ende 2021 auch die Outdoor-Marke-Marke Osprey Packs gehören.
Diese Sparte kam im dritten Verkaufsquartal 2022/23 als einzige der insgesamt drei von Helen of Troy bespielten Geschäftsfelder (neben »Home & Outdoor« sind das noch »Health & Wellness« sowie »Beauty«) mit einem einstelligen Minus von 7,0 Prozent auf einen Umsatz von 228,94 Millionen USD (218,12 Millionen Euro) gut durch. Die beiden anderen Sparten wiesen ein jeweils zweistelliges Minus in Höhe von 11,5 bzw. 14,7 Prozent aus.
Helen of Troy begründet das einstellige Minus der Home & Outdoor-Sparte mit einem Rückgang aus dem organischen Geschäft, das hauptsächlich auf Umsatzrückgänge im Zusammenhang mit einer geringeren Verbraucher-Nachfrage aufgrund von Verschiebungen im Konsumverhalten und geringeren Bestellungen von Einzelhandels-Kunden aufgrund höherer Lagerbestände im Handel zurückzuführen sei. Allerdings wurde der Rückgang im organischen Geschäft teilweise durch den Beitrag von 43,3 Millionen USD (41,3 Millionen Euro) aus der Übernahme von Osprey ausgeglichen. Das Betriebsergebnis von Home & Outdoor betrug 30,8 Millionen USD (29,3 Millionen Euro, minus 28,7 Prozent). Das bereinigte Betriebsergebnis verringerte sich um 16,5 Prozent auf 39,9 Millionen USD (38,0 Millionen Euro).
Die ersten drei Verkaufsquartale
Bezogen auf die ersten drei Verkaufsquartale des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 erzielte Helen of Troy einen Gesamtumsatz von 1,59 Milliarden USD (1,51 Milliarden Euro, minus 3,2 Prozent). Davon entfallen 703,76 Millionen USD (670,42 Millionen Euro) auf die Home & Fitness-Sparte. Damit liegt sie gegenüber den ersten neun Monaten des vorherigen Geschäftsjahres (und anders als die beiden anderen Sparten) mit 7,4 Prozent im Plus.
Ausblick
Im Einklang mit den strategischen Entscheidungen während der nach der Osprey-Übernahme angekurbelten laufenden Transformations-Phase sollen sich die drei Geschäftsbereiche von Helen of Troy noch stärker auf Markenentwicklung, verbraucherorientierte Innovation und Marketing konzentrieren. Somit heben die US-Amerikaner auch schon einmal ihre Prognose auf »die untere Grenze unserer Spanne sowohl für den Umsatz als auch für das bereinigte EPS« an.
Selbst wenn der Konsum in einigen Kategorien der geführten drei Geschäftssparten schwach ausfällt und einige Einzelhändler sicherlich weiterhin ihre Bestellungen reduzieren und somit Lagerbestände abbauen – es sei ermutigend zu sehen, dass sich die Lagerbestände bei einigen wichtigen Einzelhändlern allmählich verringern sowie sich eine Stabilisierung und eine bescheidene Verbesserung des Marktanteils in bestimmten Kategorien der Beauty-Sparte abzeichnen würde.

Text: Jo Beckendorff

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