Die schwedischen Landsleute POC und MIPS scheint einen Art Hassliebe miteinander zu verbinden. Nachdem sie einst eng zusammenarbeiteten und sich dann später wegen Patentstreitigkeiten vor Gericht wiedersahen, haben sie sich nun wieder aneinander angenähert. Und das alles zugunsten und im Namen der Sicherheit von Helmen. Dafür wollen beide Unternehmen nun ihre Kräfte bündeln.
Heißt, dass POC als Anbieter von Produkten, der sich einen internationalen Ruf in den Bereichen Sicherheit, Innovation und Design aufgebaut hat, sowie Sicherheits-Technologe MIPS (der mit seinem weltweit führenden Brain Protection System mit vielen Helmmarken kooperiert) nun – ganz nach dem Motto »gemeinsam stärker« – eine enge Partnerschaft eingegangen sind.
Fakt ist: MIPS ist führend auf dem Gebiet des Rotationsaufprallschutzes. Die nun kommunizierte Partnerschaft wird POC die Möglichkeit geben, sich auf neue Innovationen in der Entwicklung rund um sein Whole Helmet Concepts zu konzentrieren. Dieses basiert auf einer ganzheitlichen Helmsicherheit – heißt, dass Helme entwickelt werden, die in der Lage sind, einen Benutzer vor, während und nach einem Unfall zu schützen. Dafür wird POC aber auch seine Silikon-Pad-Technologie-System (SPIN) künftig bei den meisten seiner Helmen auslaufen lassen und durch MIPS-Lösungen ersetzen.
»Unser Konzept des Whole Helmets veranschaulicht, dass ein Helm in der heutigen Welt deutlich mehr leisten kann und sollte, als nur den Aufprall zu bewältigen. Der beste Schutz besteht darin, dass es überhaupt keinen Aufprall gibt, und ein Helm kann einen vor, während und nach einem Unfall schützen, sei es durch Sichtbarkeit, Aramidbarrieren oder NFC Medical ID-Chips. Bei der erneuten Partnerschaft mit MIPS wissen wir, dass der Rotationsaufprallschutz in guten Händen sein wird«, versichert POC-CEO Jonas Sjögren.
Die neue Zusammenarbeit sieht vor, dass POC – beginnend mit einem neuen im Spätsommer 2020 in den Markt kommenden »POCito-Crane« – die MIPS-Systeme in vielen seiner Helme implementiert. Darüber hinaus wird die neue Partnerschaft neue, verbesserte Rotationsschutzsysteme in Angriff nehmen, die speziell für eine Reihe von Performance-Helmen von POC entwickelt werden. Die sollen planmäßig im Jahr 2021 auf den Markt kommenZur Zusammenarbeit mit MIPS erklärt Sjögren: »Sicherheit steht im Mittelpunkt von POC, und unser Ansatz war immer, alles zu unternehmen, um die Sicherheit zu verbessern, auch wenn das bedeutet, etwas zu tun, was noch nie zuvor getan wurde. Dies war die Grundlage für unsere erste Zusammenarbeit mit MIPS im Jahr 2009, als wir als erste Firma überhaupt ein Rotationsaufprallschutzsystem in Schneesport- und Fahrradhelme integriert haben.«
MIPS-CEO Max Strandwitz meint hingegen: »MIPS hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Gehirn durch unser helmbasiertes Brain Protection System vor Verletzungen zu schützen, und wir blicken auf mehr als 20 Jahre Forschung und Tests zurück, die unsere Aktivitäten stützen. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit POC, nicht nur als anerkannter Vorreiter in Sachen Sicherheit und Hersteller, der MIPS auf den Markt gebracht hat, sondern auch, weil sie immer wieder neue Ideen und Innovationen vorangetrieben haben. Unsere gemeinsamen Bemühungen, die Stärken des anderen zu maximieren, werden letztendlich zu einer Verbesserung der Sicherheit für alle führen.«
Text: Jo Beckendorff/POC/MIPS, Foto: POC