Die HP-Velotechnik-Geschäftsführer Paul Hollants und Daniel Pulvermüller führten Minister Mansoori durch die Werkhalle. Dort blätterten sie im Schnelldurchgang die Geschichte des Spezialradherstellers auf und führten exemplarisch an einzelnen Stationen die Fertigung vor. Sehr schnell bot sich dabei die Gelegenheit, zu strukturellen Themen wie Fachkräftemangel oder Bürokratie überzuleiten. Immer wieder hakte Mansoori ein und fragte, wo sein Haus in solchen Fällen helfen könne. So interessierten de stellvertretenden Hessischen Ministerpräsidenten die Rahmenbedingungen der Fahrradproduktion und wie diese in Hessen zu verbessern seien.
Die Unternehmer nutzten die Gelegenheit, um die Herausforderungen im Unternehmen aufzuzeigen, insbesondere die Hürden bei der Einstellung ausländischer Fachkräfte. Hollants betonte die Bedeutung der Fahrradwirtschaft mit über 400.000 Arbeitsplätzen für den Arbeitsmarkt in Deutschland und wies in dem Zusammenhang auch auf die positiven Effekte durch das Dienstrad-Leasing hin. Er merkte an, dass Leasing bisher in der Landesverwaltung nur eingeschränkt möglich sei und Mansoori erwiderte, das Land Hessen solle hier als Arbeitgeber Vorreiterfunktion einnehmen.
Hollants und Pulvermüller lobten die Verlegung der Fahrradmesse Eurobike nach Frankfurt und wie sich das Land Hessen dort als Standort der Fahrradwirtschaft und -förderung präsentiere. Mansoori sicherte zu, dass sein Ministerium lokale Hersteller gezielt unterstützen möchte: »Wenn wir fördern, dann soll das auch unseren hessischen Herstellern zugutekommen.« Vor diesem Hintergrund begrüßte er den Vorschlag von Hollants, auch in Zukunft bei Fachfragen im Austausch zu bleiben.
Zum Abschluss unternahm der Minister eine Probefahrt auf einem motorisierten Scorpion-Dreirad von HP Velotechnik und zeigte sich beeindruckt: »Beim Thema Fahrspaß, Geschwindigkeit, Dynamik können Sie mich auf jeden Fall abholen. Das habe ich hier alles gespürt!«