Der Konzernumsatz belief sich 2022 auf 135,3 Millionen Euro (plus 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), das bereinigte EBITDA auf 15,3 Millionen Euro.
Im Bereich e-Mobility konnte hGears trotz Engpässen in der Lieferkette und unerwarteten COVID-19-bedingten Ausfällen im ersten Quartal den Umsatz für das gesamte Jahr 2022 um 8,3 Prozent auf EUR 51,4 Millionen Euro steigern.
Im Geschäftsbereich e-Tools sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf EUR 41,4 Mio. Als Gründe sieht hGears das negative wirtschaftliche und geopolitische Umfeld sowie steigende Zinsen, welche die Bauwirtschaft und das Konsumentenvertrauen belasteten und die Nachfrage nach elektrischen Geräten sinken ließen.
Der Geschäftsbereich Conventional (Teile für Autos, Motorräder und Industrie) profitierte von seiner strategischen Ausrichtung auf die Premium- und Luxussegmente der Automobilindustrie: Die Nachfrage blieb stabil und so sank der Umsatz um lediglich 1,7 Prozent auf 41,1 Millionen Euro.
Sven Arend, CEO von hGears: »Angesichts der beispiellosen Herausforderungen, vor denen unsere Branche steht, hat hGears seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 erreicht. Diese Leistung spiegelt die im Jahr 2022 eingeleiteten Maßnahmen, die starke Marktpositionierung des Unternehmens und die langjährigen und engen Kundenbeziehungen wider.« Mit einem seiner wichtigsten e-Mobility-Kunden konnte hGears eine mehrjährige Vertragsverlängerung über das Jahr 2024 hinaus abschließen. Darüber hinaus wurden zwei neue Kunden im Geschäftsfeld e-Mobility hinzugewonnen, und es bestehen gute Aussichten für weitere Kundenakquisitionen im Geschäftsjahr 2023. »Die neuen Verträge, die 2022 abgeschlossen wurden, zeigen unseren strategischen Fokus auf Elektromobilität und unsere Fähigkeit, künftiges Wachstum zu erschließen. Mit Blick auf das Jahr 2023 sind wir vorsichtig. Das derzeitige operative Umfeld stellt uns weiterhin vor Herausforderungen, die wir mit einer konsequenten Ausrichtung auf operative Exzellenz und strenge Finanzdisziplin meistern werden.« Arend kündigte Investitionen in die Produktionskapazitäten für das zukünftige Wachstum im Geschäftsbereich e-Mobility an.
Die bereinigte EBITDA-Marge für das Geschäftsjahr 2022 betrug 11,3 Prozent (Vorjahr: 17,0 Prozent). Den Inflationsdruck von Roh- und Betriebsstoffen habe man durch die Anwendung von Weitergabeklauseln für Rohstoffe und Energie abmildern können. Doch habe der Anstieg der nicht übertragbaren Kosten, z. B. für Werkzeuge, Betriebsmittel, Handelswaren und ausgelagerte Fertigung, die Rentabilität des Unternehmens belastet. Laufende Effizienzverbesserungen werden daher weiterhin umgesetzt. Auch hGears bekam es mit Auftragsverschiebungen und -stornierungen zu tun, weil seine Kunden mit stockenden Lieferketten und schließlich Überbevorratung zu kämpfen hatten.
hGears rechnet eigenen Angaben zufolge weiter mit wechselhaften Marktbedingungen. Unwägbarkeiten und Herausforderungen auf den Märkten, hohe Inflation, kontinuierlich steigenden Zinsen, die langsamer als erwartet eintretende Entspannung bei Engpässen in der Lieferkette, geopolitischen Risiken und hohe Lagerbestände bei anhaltenden Verschiebungen der Nachfragetrends lassen den Vorstand bei seinem Ausblick vorsichtig bleiben.
Weil Preiserhöhungen und Weitergabeklauseln die Rentabilität nur teilweise sichern, werde man sich weiter auf Exzellenz bei Umsetzung und Ressourceneinsatz konzentrieren und die Kostenstrukturen weiter optimieren.
Für das Geschäftsjahr 2023 plant der Konzern einen Konzernumsatz von EUR 129 – 137 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA von 12 – 15 Millionen Euro.
In den nächsten zwei bis fünf Jahren strebt hGears vor allem im Geschäftsbereich e-Mobility ein starkes Wachstum an, wenn auch von einer niedrigeren Basis ausgehend, und erwartet einen Konzernumsatz von etwa EUR 180 – 200 Millionen Euro, wovon dann der auszubauende Geschäftsbereich e-Mobility etwa 55 % bis 60 % ausmachen soll.