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hGears-Geschäftsfeld E-Bike leidet weiter unter zähfließenden Lagerabbau
Nach wie vor macht dem Hochpräzisions-Getriebeteile und -Komponenten-Hersteller hGears AG nicht nur die Automobil-Krise zu schaffen, sondern auch der zäh wie Kaugummi dahinfließende Lagerabbau des Geschäftsfeldes E-Bike. Das hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2024 den größten Umsatzrückgang verdauen müssen. Alles in allem fuhr das Unternehmen für die ersten die neun Monate des Jahres (im Vergleich zu 01-09/2023) einen zweistelligen Umsatzrückgang von 13,6 Prozent auf nunmehr 72,6 Millionen Euro hinnehmen.
ScreenshotFoto: hGears

Dieser Gesamtumsatz teilt sich auf die drei von den Schrambergern bespielten Geschäftsfelder wie folgt auf (Zahlen gerundet):

E-Bike: 14,3 Millionen Euro (minus 28,0 Prozent)
E-Mobility: 33,8 Millionen Euro (minus 9,4 Prozent)
E-Tools: 24, 0 Millionen Euro (minus 8.8 Prozent)

Während sich der Umsatz von E-Tools zumindest im dritten Quartal 2024 wieder ins positive drehte, war er bei E-Bike und E-Mobility in allen drei Quartalen rückläufig. E-Bike – das Geschäftsfeld mit dem größten Umsatzrückgang – wurde laut hGears von dem langsamer als erwarteten Lagerabbau aller Vertriebskanäle kräftig ausgebremst.
Dazu hGears-CEO Sven Arend: »Entgegen unserer Erwartungen hat sich die wirtschaftliche Entwicklung auf Gruppenebene im dritten Quartal nicht stabilisiert, was sich in einem weiteren Rückgang von Umsatz und Ertrag im Berichtszeitraum widerspiegelt. Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Lage erwarten wir vor allem im Geschäftsbereich E‑Mobility kurzfristig keinen positiven Umschwung in der Nachfrage. Währenddessen hält der Lagerabbau im Bereich E-Bike weiter an. Wir begegnen den gegenwärtigen Herausforderungen mit personellen Anpassungen sowie verschärften Sparmaßnahmen. Gleichzeitig bleiben wir aber – auch dank einer soliden Bilanz – gut gerüstet, um von einem Wiedererstarken der Endmärkte zu profitieren, sobald sich die wichtigen Megatrends nachhaltige Mobilität und Elektrifizierung erholen.«
Kostenoptimierungen und Sparprogramme mildern
Der bereinigte Bruttogewinn belief sich in den ersten neun Monaten 2024 auf 33,7 Millionen Euro (minus 21,0 Prozent). Das führte zu einer bereinigten Bruttomarge von 46,5 Prozent (01-09/2023: 50,8 Prozent). Der Rückgang des bereinigten Bruttogewinns in Höhe von 9,0 Millionen Euro konnte laut hGears dank Kostenoptimierungen und fortlaufender Sparprogramme zu großen Teilen kompensiert werden. Somit lag das EBITDA der ersten die Geschäftsquartale in Höhe von 0,4 Millionen Euro im Vergleich zu 01-09/2023 nur 3,6 Millionen Euro darunter. Das führte zu einer bereinigten EBITDA-Marge von 0,6 Prozent.
Ausblick
Dass auch in naher Zukunft nicht alles Gold sein wird, macht hGears angesichts der Unsicherheiten und Herausforderungen auf den globalen Märkten sowie den anhaltend hohen Lagerbeständen und Verschiebungen in den Nachfragetrends gleich klar. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 geht der Unternehmens-Vorstand nun von folgenden Ergebnissen aus:

  • Konzernumsatz von 90 bis 95 Millionen Euro
  • Bereinigtes EBITDA von minus 1 Millionen/plus 1 Millionen Euro
  • Ein negativer freier Cashflow von 2 bis 5 Millionen Euro

Zusätzlich will der hGears-Vorstand seine Mittelfristziele »aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten« gründlich überprüfen.

Text: Jo Beckendorff

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