Laut diesen Zahlen konnte der mit seinem Geschäftsbereich E-Mobility auch den E-Bike-Antriebsmarkt beliefernde Produzent einen 2023er-Konzernumsatz von 112,5 Millionen Euro einfahren. Damit lag man nur geringfügig unter der prognostizierten Spanne von 115 bis 123 Millionen Euro. Was hGears in diesem Zusammenhang (noch) nicht kommuniziert: mit diesem Gesamtumsatz liegt man 16,9 Prozent unter dem des Geschäftsjahres 2022.
Dabei blieb der Geschäftsbereich E-Mobility »aufgrund des anhaltenden Lagerabbaus in der E-Bike-Branche und der nachlassenden Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen« hinter den Erwartungen.
Dazu der Hinweis, dass hGears im Sektor E-Bikes laut Eigenangaben europäischer Marktführer bei der Lieferung von Hochpräzisions-Getriebeteilen und -komponenten ist. Die Teile (Zahnrädern, Wellen und andere funktionskritische Komponenten) »sind in fast jedem zweiten E-Bike verbaut, das in Europa verkauft wird«.
Das hohe Zinsniveau sowie die schlechten Wetterbedingungen bremsten indes den Geschäftsbereich E-Tools aus. Und der dritte von den Schrambergern bespielte Geschäftsbereich Conventional (Teile für Autos, Motorräder und Industrie) verzeichnete nach einem kräftigen Aufschwung in der ersten Jahreshälfte im weiteren Verlauf eine Abschwächung.
Mit oben genannten Umsatz im Rücken erzielte hGears ein bereinigtes EBITDA von 5,6 Millionen Euro. Damit lag man innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 5 bis 9 Millionen Euro am unteren Rand (RadMarkt-Anmerkung: aber auch weit unter dem bereinigen EBITDA des Vorjahres in Höhe von 15,3 Millionen Euro).
Im Laufe des Jahres hat das Management bereits Gegenmaßnahmen – Stichwort Rationalisierung, Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung – zur Erhaltung der Rentabilität ergriffen: »Diese Maßnahmen konnten die Auswirkungen des erheblichen Rückgangs bei den Volumen und damit der Umsätze nur teilweise ausgleichen, was zu Ineffizienzen und einem beträchtlich eingeschränkten Operating Leverage führte.«
Somit erzielte hGears-Konzern im letzten Jahr auch einen negativen Free Cashflow von 3,1 Millionen Euro – schnitt damit allerdings deutlich besser ab als der prognostizierte Minusbetrag in der Bandbreite von 9 bis 12 Millionen Euro. In der zweiten Jahreshälfte erwirtschaftete das Unternehmen sogar einen positiven Free Cashflow. Somit beliefen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente zum Jahresende auf 26,6 Millionen und die Nettoverschuldung auf 3,4 Millionen Euro. Dazu O-Ton aus Schramberg: »Dies ist dem Konzern vor allem durch die Senkung der Investitionsausgaben im Zusammenhang mit den Expansionsplänen der Vorjahre und durch aktives Management des Working Capital gelungen.«
Mehr Details am 27. März. Dann wird hGears seinen vollständigen Geschäftsbericht 2023 veröffentlichen.
Text: Jo Beckendorff