Mit Gräfelfings Umwelt- und Gemeinwohlpreis werden Unternehmen und Start-ups ausgezeichnet, die sich in vorbildhafter Weise und über die gesetzlichen Anforderungen sowie branchenübliche Standards hinaus für Belange des Umwelt-, Klima- oder Naturschutzes, des Gemeinwohls oder des sozialen Zusammenlebens einsetzen. »Wir setzen auf die Ausstrahlung dieser Vorbilder in die Gesellschaft und hoffen, unser Preis ist ein Beitrag, diese guten Beispiele zu verbreiten«, erklärte Bürgermeister Peter Köstler bei der Bekanntmachung der Gewinner.
Den ersten Platz 2022 belegte die im letzten Jahr auch ihr zehnjähriges Jubiläum feiernde Hinterher GmbH. Das Team um Gründer und Geschäftsführer Peter Hornung entwickelt innovative und vor allem vielfältig einsetzbare Fahrrad-Anhänger. Die Bike-Trailers von Hinterher zeichnen sich durch eine multimodale Nutzbarkeit aus. Bei Nichtbenutzung lassen sie sich innerhalb von wenigen Sekunden in flache Pakete verwandeln.
Mit diesem Konzept zielen Hornung und sein Team auf die Nutzung von Fahrradanhängern in der Stadt, wo der Platz knapp ist und verschiedene Transportmittel kombiniert werden können.
Bei der Produktion wird bei Hinterher auf regionale Fertigung gesetzt. Einige Fertigungsstufen entstehen in Zusammenarbeit mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Hochwertige Materialien und eine extrem einfache Reparierbarkeit sorgen für eine lange Lebensdauer der Hinterher-Modelle.
Für seine innovativen Produkte und seinen unternehmerischen Ansatz wurde Hinterher schon mehrfach ausgezeichnet – unter anderen mit dem Bundespreis EcoDesign, dem Umweltpreis der Stadt München, dem European Business Award, dem German Design Award, dem Bayerischen Staatspreis für Innovation im Handwerk und dem Eurobike Award in Gold. Nun folgte der Umwelt- und Gemeinwohlpreis Gräfelfing.
Text: Jo Beckendorff