»Alles paletti« beim Münchener Fahrrad-Anhängerexperte Hinterher. Mit dem nun präsentierten neuen Modellkonzept »Hinterher Paletti« stellt das Team um Diplom-Ingenieur Peter Hornung einen Anhänger, mit und auf dem Europaletten »ganz leicht per Hand, Fahrrad oder Pedelec bewegt werden« können.
»Die Europalette ist im Transportbereich sprichwörtlich das Maß der Dinge« erklärt Hornung, »aber es gibt viele Situationen, in denen man mit einem LKW nicht weiterkommt. Sei es in der Fußgängerzone, bei Großveranstaltungen und Messebau, aus Lärmschutzgründen und natürlich vor dem Hintergrund der aktuellen Diesel-Fahrverbote. Mit dem Pedelec ist das hingegen kein Problem. Und wo selbst das Fahrrad nicht mehr weiter darf, bewegt man den ‚Paletti’ einfach per Hand.“
Eine der Herausforderungen beim Transport einer Palette ist die Notwendigkeit, sie vom Boden anheben zu müssen. Dazu der als Industrie-Designer und Mechaniker an der Entwicklung beteiligte Maruan Attia: »Nach zwei Jahren Entwicklungszeit und zahlreichen Tests und verworfenen Lösungen geht das bei uns nun ganz einfach über einen rein mechanischen Hebel.« Wichtig war es dem Hintether-Team zudem, dass sich der Anhänger extrem einfach manövrieren lässt: »Paletten stehen oft dicht nebeneinander, da muss ich sie genauso aufnehmen können wie mit jedem normalen Hubwagen oder Gabelstapler.«
Auch deshalb besitzt »Hinterher Paletti« zwei Achsen – damit balanciert er sich von alleine aus und bleibt selbst auf engstem Raum manövrierfähig. Zudem lastet die schwere Ladung vollständig auf dem »Paletti« und belastet nicht das Zugfahrrad. Im Handbetrieb lässt er sich bequem schieben oder ziehen – und muss dabei nicht ständig ausbalanciert werden.
Hornung-Fazit: »Mit unserem neuen Anhänger kann ich eine Europalette tatsächlich von Punkt zu Punkt transportieren. Von drinnen nach draußen und wieder zurück. Dadurch bin ich enorm flexibel.«
Da viele kleinere Läden und Firmen keinen Hubwagen und schon gar keinen Gabelstapler besitzen, sind so echte Einsparpotentiale im Lieferverkehr zu erwarten. Gerade auf der sagenumwobenen »letzten Meile« sieht Hinterher ein großes Potential für sein neues Profimodell. Die Serienproduktion soll dieses Jahr anlaufen.
Mehr Info über www.hinterher.com.
Text: Jo Beckendorff/Hinterher, Fotos: HInterher